Die Li(e)derspenstigen begeisterten ihr Publikum. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Asklepios-Klinik: Die Li(e)derspenstigen lachen über Geschehnisse im Alltag und über sich selbst

Triberg. Frech, frivol und mit allen Wassern gewaschen. Die Li(e)derspenstigen begeistern in der Asklepios-Klinik. Einen rundum heiteren Abend erlebten nicht nur die Patienten der Asklepios-Klinik, sondern auch Gäste. Die Cafeteria platzte aus allen Nähten, und es mussten noch Stühle herbeigeschafft werden.

Das Frauenquartett mit Gabi Elsässer, Myriam Endriss, Ursula Haller-Turetzek sowie Verena Müller-Möck legte gleich so richtig los. Mit dem gut nachzusingenden "Don’t Worry, Be Happy" hatten sie die Besucher sofort auf ihrer Seite. Das Publikum klatschte bereits hier begeistert mit.

Nach einem Lied von Edith Piaf lautete ihr Motto des Abends "Wir bereuen nix". Sie verstanden es prächtig, über Geschehnisse im Alltag und über sich selbst zu lachen. Da ist Ursula mit ihrem Schuhtick, die sogar in der kurzen Pause noch eiligst ein Paar neue Schuhe einkauft. Sie hat schon so viele und in allen tun ihr die Füße so weh, dass sie sie schon nicht mehr spürt. Gabi lässt Lästereien über ihr Gewicht über sich ergehen. Verena will mit ihr am nächsten Tag ein Vier-Mann-Zelt als Bekleidung kaufen gehen. Dabei sah Gabi in ihrem Goldgewand und ihrem Halsschmuck hinreißend aus. Sie trägt lieber Hosen, denn in einem Kleid sähe sie aus, wie eine Wurst ohne Pelle.

Die anderen Mädels tragen hautenge Kleider sowohl mit Schlitz als auch mit Ausschnitt, und ihre Haare zieren Federn. Die Vier beantworten die Frage, warum der liebe Gott eigentlich Männer geschaffen habe mit: "Um Geduld und Mitleid zu lernen."

Obwohl so negativ denkend, halten sie den ganzen Abend im Publikum Ausschau nach männlichen Exemplaren. Das Lied "Ham se nicht nen Mann für mich" spricht allen aus der Seele. Gabi sagt selbst, sie nehme sich, was sie will. Warum nur einen, wenn ich alle haben kann. Myriam begleitet die Lieder exzellent am Klavier, der Ukulele und der Gitarre.

Sie stellt fest, dass sie sich auf halber Strecke zwischen Kuschel- und Rheumadecke befindet. Für Verena ist jede Sportart ungeeignet. Sie vergnügt sich lieber mit ihren ungesunden Zigaretten. Ihre Hommage an diese ist zu komisch und doch äußerst ehrlich. Wie zeitnah ihr Programm ist, beweisen die vier Mädels mit ihrem Lied zur Ganzkörperrasur von Männern und lassen die Intimzone dabei nicht aus. Gisela ist erfreut darüber, dass sie endlich einen Mann gefunden hat, der ausgezeichnet spülen kann, aber auch andere liebenswerte Dinge mit ihr tut.

Das Publikum war den ganzen Abend aus dem Häuschen und erklatschte sich am Ende rhythmisch die Zugabe. Aufgehübscht mit bunten Arm- und Fußstulpen, mit einem Mikrofon in der Hand ging in der Disco zu "Dancing Queen" nochmals der Punk ab. Und so sagten alle am Ende des frechfrivolen Abends "Wir bereuen nix".