Einen Überblick über den Sanierungsstau in der Richard-Dorer-Schule konnten die Bürgervertreter bei einem Rundgang durch das Gebäude gewinnen. Archivfoto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Sanierungsdruck in der Richard-Dorer-Schule ist hoch / Fluchtwege im Obergeschoss fehlen

Den Sanierungsbedarf an der Richard-Dorer-Grundschule galt es für die Bürgervertreter bei einem Ortstermin in Augenschein zu nehmen. Schulleiter Bernhard Läufer erläuterte dem Gremium die aktuelle Situation.

Schönwald. Empfangen wurden sie von Schulleiter Bernhard Läufer, der sie zunächst auf die akustische und optische Situation in der Pausenhalle aufmerksam machte: Nachdem die Akustikdecke mitsamt neuer Beleuchtung aufgebracht wurde, hat sich der Nachhall spürbar verbessert, selbst die Durchgangsbeleuchtung ist heller und sparsamer als die der beiden darüber liegenden Flure, die in Durchgangsbeleuchtung düster wirken.

Stolperfallen im Schulhof und fehlender Zaun

"Im Grunde ist in der Schule seit rund 50 Jahren nichts mehr gemacht worden", schilderte Läufer die Situation. Begonnen im Schulhof, der an vielen Stellen Stolperfallen durch abgesunkene Pflastersteine aufweist, über die Treppe, die in der Breite heutigen Standards nicht mehr entspricht und die ein Geländer brauche bis hin zum fehlenden Zaun, um die Schüler vom Rennen auf die Straße abhält, gebe es schon dort intensiven Bedarf, der aber der Verwaltung bekannt sei. "Wir schieben das Jahr für Jahr vor uns her", zeigte er auf.

Raum für Raum wurde besichtigt, viele seien nach der jüngsten Brandschau nicht mehr vollumfänglich als Klassenräume nutzbar. "Wir haben viele Räume, die keinen zweiten Fluchtweg aufweisen", legte der Schulleiter Gründe dar. Wo man ebenerdig liege, dürfe der Fluchtweg ein Fenster sein, allerdings sei das in den darüber liegenden Stockwerken nicht möglich. Räume, die eher sporadisch genutzt würden, dürften weiterhin belegt werden.

Ein Problem könnte bei der derzeitig dritten Klasse entstehen. "Wir haben in den vergangenen Monaten durch Zuzug acht neue Schüler bekommen. In der dritten Klasse liegen wir derzeit ganz knapp unter dem Klassenteiler, wenn da noch zwei neue Schüler kämen, hätten wir ein Problem", räumte Läufer ein. Zudem entsprechen das Mobiliar und die Klassenräume nicht mehr den heutigen Standards.

Der Gemeinderat nahm diese Aussagen zur Kenntnis, die wohl in nichtöffentlicher Sitzung vertieft werden sollten, zumal auch Kindergartenleiterin Gabriele Hirt zur Identifikation von Raumpotenzial für den Kindergarten mit im Boot war.