Grüße aus dem Krankenbett: Dominik Sowieja kann schon wieder lächeln. Foto: Privat

Triathlon: Glück im Unglück: Dominik Sowieja wird beim Training in den USA von einem Pickup-Truck angefahren.

"Da hatte ich wohl Glück im Unglück", sagt Dominik Sowieja mit schwerer Stimme am Telefon. Der Hochemminger Triathlet ist derzeit in Savannah (USA, Bundesstaat Georgia) ans Bett gefesselt – selbstständig gehen kann er inzwischen zwar wieder. "Aber nur ein paar Schritte. Dann ist Schluss." Ein Lendenwirbel ist gebrochen. "Das Rückenmark ist laut den Ärzten hier aber wohl ganz geblieben. Ich kann alle Gliedmaßen bewegen." Bleibende Schäden wird er wohl – zum Glück – nicht davontragen.

Was war passiert? Am Sonntag wurde Sowieja beim Training von einem Pickup-Truck angefahren. "Ich war mit meinem Fahrrad unterwegs. Gerade Straße, gutes Wetter, gute Sicht", erklärt er. Auf einmal habe es einen Schlag getan – "und ich flog durch die Luft". Der Truck hatte ihn frontal von hinten erwischt. Das nächste, an das er sich erinnern könne, sei, "wie ich auf der Straße aufgeschlagen bin. Im ersten Moment war ich geschockt. Ich lag wie gelähmt auf der Straße, konnte mich überhaupt nicht mehr bewegen." Was passiert wäre, wenn der Truck ihn nur leicht seitlich touchiert hätte, möchte sich Sowieja gar nicht vorstellen. "Zum Glück hat er mich frontal am Hinterrad getroffen, sodass ich zur Seite weggeflogen bin. Ansonsten wäre ich wohl unter den Truck gerutscht." Dieser ist erst 200 Meter später zum Stehen gekommen.

Der 25-Jährige selbst habe sich auf der Straße nicht falsch verhalten, versichert er. "Ich bin ganz rechts gefahren." Absicht möchte er dem Fahrer des Kraftfahrzeugs aber natürlich auch nicht unterstellen. "Ich kann nicht sagen, weshalb er in mich reingefahren ist. Schließlich ist der Truck hinter mir gefahren und ich konnte ihn nicht sehen."

Eigentlich wollte Sowieja in den kommenden Wochen in den USA an den beiden Ironman-70.3-Triathlons in Miami und Los Cabos teilnehmen. Das kann er jetzt natürlich vergessen. Nun muss der 25-Jährige erst einmal abwarten. "Ich werde wohl mindestens noch zehn Tage in Savannah bleiben müssen und den Heilungsverlauf abwarten", erklärt er. "Zum Glück ist meine Vermieterin super nett und kümmert sich sehr gut um mich." Wenn es irgendwie möglich ist, will Dominik Sowieja seinen USA-Trip fortsetzen. "Dazu bin ich momentan noch nicht in der Lage."

Ehrgeizig, wie der Hochemminger ist, denkt er auch schon wieder an sein mögliches Comeback. "Das Wichtigste ist, dass ich jetzt wieder restlos gesund werde und hoffentlich nächstes Jahr wieder ins Training einsteigen kann", sagt er.