In Sachen Todesstrafe hält China einen traurigen Rekord. Foto: dpa

In 58 Staaten auf der Welt wird noch die Todesstrafe vollstreckt. China hält den traurigen Rekord. Jetzt droht einem Deutschen die Hinrichtung.

In 58 Staaten auf der Welt wird noch die Todesstrafe vollstreckt. China hält den traurigen Rekord. Jetzt droht einem Deutschen die Hinrichtung.

Peking - China ist einer von weltweit 58 Staaten, die noch die Todesstrafe vollstrecken. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International gehen von mehreren Tausend Hinrichtungen pro Jahr aus. Das Regime behandelt die Zahl als „Staatsgeheimnis“. Doch schätzte die amerikanische Dui Hua Stiftung, die über gute Beziehungen in China verfügt, die Zahl im Jahr 2012 auf rund 3000. Damit richtet die Volksrepublik mehr Menschen hin als der Rest der Welt zusammen.

Den Angaben zufolge können in China mehr als 50 Straftaten mit dem Tod geahndet werden - neben Mord, Geiselnahme, Raubüberfällen und Vergewaltigung auch Korruption, Zuhälterei, Drogendelikte oder Sachbeschädigung. Die Strafe wird durch Erschießen oder die Giftspritze vollstreckt. Laut Amnesty entsprechen die Gerichtsverfahren in der Regel nicht internationalen Standards.

Peking will die Zahl der Verbrechen, die mit dem Tod bestraft werden, allerdings schrittweise reduzieren. Wer jünger als 18, älter als 75 oder schwanger ist, muss die Todesstrafe nicht fürchten. Auch behält sich das Oberste Gericht seit 2007 wieder das Recht vor, jedes Todesurteil zu prüfen. Seither sind viele Urteile verworfen worden.

Siehe auch: Deutschem droht Todesstrafe