Künftig wird es die Polizei im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers von Titisee-Neustadt bei Geschwindigkeitskontrollen leichter haben. Ein neues Laser-Gerät verspricht eine effizientere Messung. Foto: Polizei Foto: Schwarzwälder-Bote

Bericht für 2013 weist 1156 Vorfälle und sechs Todesopfer aus  /  Geschwindigkeitskontrolle wird effizienter

Titisee-Neustadt (ker). Auf den Straßen im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Titisee-Neustadt stiegen im vergangenen Jahr die Unfallzahlen mit 1156 Unfällen und insgesamt sechs Todesopfern an.

"Im Jahr zuvor registrierten wir noch 1.118 Unfälle mit sieben Verkehrstoten", verdeutlichte der Neustädter Polizeichef Uwe Kaiser die Hochschwarzwälder Straßenverkehrssituation. "Den niedrigsten Stand seit fünf Jahren haben wir mit 143 bei den Unfällen mit Personenschaden zu verzeichnen und die Unfälle mit Schwer- und Leichtverletzten lagen etwa im Bereich des Vorjahres", dokumentierte Kaiser bei der Vorstellung der Verkehrsunfallzahlen 2013 in seinem Zuständigkeitsbereich.

"Hauptursachen für die Unfälle waren Wenden und Rückwärtsfahren, aber auch Geschwindigkeit und Vorfahrtsmißachtungen", klärte Kaiser auf. Ein weiteres Problem ist der Alkohol. "87 Personen wurden wegen Alkoholauffälligkeit und 18 wegen Drogengenuss aus dem Verkehr gezogen und davon haben 79 ihren Führerschein verloren", verdeutlichte er den Alkohol- und Drogenkonsum am Steuer. Angezeigt wurden 500 Verkehrsteilnehmer, die jeweils rund 35 Euro Strafe bezahlten, und 2000 Personen, die weniger Geld für ihr Vergehen berappen mussten.

Ein besonderes Augenmerk wird nach den immer wieder registrierten Unfällen auf der B 31 der Gemarkung Löffingen geworfen, wo 2012 ein Mensch und 2013 zwei Menschen ihr Leben verloren. Erst am Wochenende gab es dort wieder zwei Tote. Erste Reaktionen waren das verbotenen Linksabbiegen im Bereich einer Tankstelle in Absprache mit den zuständigen Straßenverkehrs- und Straßenbaubehörden durch bauliche Maßnahmen zu erschweren. "Das Prozedere um die Frage der Unfallhäufigkeit werde auf einer Karte ausgewiesen und über drei Jahre genau analysiert", informierte Kaiser.

Erfreulich sei aber, dass die Gesamtunfallzahlen im Zuständigkeitsbereich seines Reviers mit Personenschaden von 146 im Jahr 2012 auf 143 im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen sind. Auf der B 31 im Bereich Löffingen, die bis zur Mitte des Dögginger Tunnels im Zuständigkeitsbereich der Neustädter Polizei liegt, verminderte sich die Zahl der Verkehrsunfälle von 17 auf 14.

Ein Negativtrend war beim "Unerlaubten Entfernen von der Unfallstelle" zu beobachten. Waren es 2012 noch 260 Unfallfluchten, von denen immerhin 33 Prozent (86) Fälle aufgeklärt wurden, lag die Zahl 2013 schon bei 291 Unfallfluchten mit 101 aufgeklärten Fällen und einer Aufklärungsquote von 34,7 Prozent. Veränderungen zeigten sich auch im Verkehrsverhalten der Verunfallten. Auf effizientere Geschwindigkeitskontrollen können sich die Autofahrer auf der B 31 einstellen. "Wir haben jetzt ein neues Lasergerät angeschafft, das sehr handlich ist, auch Motorradfahrer gut ausweisen wird und das bis 1000 Meter Entfernung erfassen kann", so Kaiser, der außerdem wissen ließ, dass die B 31 auf jeden Fall verstärkt überwacht wird.