Die drei Erstplatzierten bei der Weltmeisterschaft des Red Bull 400 Schanzenlaufs an der Hochfirstschanze (von links): Anton Palzer, der Sieger Ahmet Arslan und Jakob Mayer. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Schanzenlauf: Ahmet Arslan erreicht Streckenrekord mit 3:31 Minuten / Auch etliche Frauen machen mit

Titisee-Neustadt. Was für ein Spektakel an der Hochfirstschanze mit der Kür des ersten Red Bull 400 Weltmeisters im Schanzenlauf. Den Titel holte sich mit neuem Streckenrekord der letztjährige Sieger Ahmet Arslan aus der Türkei. Auf der höchsten Naturschanze Deutschland fliegt üblicherweise die Weltelite der Skispringer mit weit über 100 Stundenkilometer über den Schanzentisch. Dieses Spektakel nach unten geht auch nach oben und zwar mit dem Red Bull Lauf, einem der härtesten Läufe der Welt. Mit fünf bis sechs Stundenkilometer sind die Sieger der Schanzenstürmer unterwegs auf der 400 Meter langen Strecke mit einem Höhenunterschied von 140 Meter und einer Steigung bis 35 Grad. Fordert der Sprung nach unten schon sportliches Können, Mut und Willen, ist der Weg nach oben an körperliche Höchstleistung, Ausdauer und die Bereitschaft bis ans Äußerste zu gehen, gepaart. Rund 1000 Teilnehmer aus 40 Nationen von fünf Kontinenten stellten sich dieser ultimativen Herausforderung, die mit dem Streckenrekord von Ahmet Arslan mit 3:31.1 Minuten für den 13-fachen Sieger eines Red Bull Rennens den Höhepunkt fand. Ein spannendes Finish lieferte er dabei mit dem Skibergsteiger Anton Palzer aus Deutschland, der gerade einmal 1,8 Sekunden später ins Ziel kam. "Die Konkurrenz war riesengroß und irre stark", so Herbert Kreuz von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH, den nach 4,3 Sekunden auf den Sieger war der Österreicher Jakob Mayer der Drittplatzierte.

Das Laufevent zog auch zahlreiche Damen an und hier konnte die überragende Japanerin Yukari Tanaka mit 4:54,2 Minuten den Sieg für sich erringen, 8,2 Sekunden betrug ihr Vorsprung. Beeindruckende Zeiten, so Herbert Kreuz, gab es bei den Staffelläufen. Die Gewinnerstaffel aus Tschechien überquerte die Ziellinie nach 2:04,9 Minuten und stellte damit einen neuen Staffelrekord auf.

Diesem Kick stellten sich auch Stars, so der deutsche Popmusiker Andreas Bourani und Ultrarunner Florian Neuschwander. Glänzend schlugen sich auch die Lokalmatadore. Die rund 7000 Zuschauer erlebten nicht nur ein Läuferevent der besonderen Art, sondern dazu eine beeindruckende Flugshow des deutschen Weltmeisterpiloten Matthias Dolderer.