Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, am Wochenende fliegen dann die Skispringer durch die Lüfte. Foto: Bächle

Japanische Sportler sind bereits gelandet. Mannschaftssitzung am Donnerstag. ZDF überträgt live.

Titisee-Neustadt - Die japanischen Skispringer um Noriaki Kasai sind in Neustadt gelandet, die anderen Ski-Springer werden dieser Tage in der Wälderstadt erwartet. Am Donnerstag werden alle Springer der teilnehmenden Nationen in der Mannschaftssitzung vorgestellt, so Generalsekretär Joachim Häfker.

"Jede Nation schickt ihre hochkarätigen Springer", so Häfker. Das ZDF wird das FIS Weltcupspringen live übertragen. Allerdings erst nach den Biathlon-Wettkämpfen, sodass die Flutlichtanlage benötigt wird. Diese stellt der Deutsche Skiverband kostenlos zur Verfügung, als Anerkennung für das Einspringen von Titisee-Neustadt für die Absage von Liberec.

Die Veranstalter im Schwarzwald haben ein Budget unter Dach und Fach gebracht, das nach dem neuesten Stand 522 .000 Euro umfassen soll. Der DSV kommt für die Kosten einer mobilen Flutlichtanlage auf, die 800 größtenteils ehrenamtlichen Helfer nehmen zum Teil Urlaub, um das Wochenende perfekt gestalten zu können.

Darüber freute sich vor allem der Mann der Finanzen, Frank Krämer. Das Budget für das Sport-Spektakel wird sich auf 522. 000 Euro belaufen. Basierend auf dem Schweizer Franken wird beim Weltcup-Skispringen die Referenz der Preisgelder angesetzt. Durch die Schweizer Finanzmaßnahmen müssen die Veranstalter 20 Prozent mehr rechnen. Der Sieger wird 8000 Schweizer Franken erhalten, insgesamt werden 125 .000 Schweizer Franken ausgelotet.

Kinder bis 12 Jahren können Veranstaltung kostenlos besuchen

Trotz der Kosten sind die Ticketpreise günstig. Kinder bis zwölf Jahre können die Veranstaltung kostenlos besuchen. Ebenfalls haben Schulklassen am Freitag freien Eintritt. Auch die Dauerkarte von 49 Euro (ermäßigt 29 Euro) hat Seltenheitswert. Schon deshalb und natürlich um das Sport-Event entsprechend zu unterstützen, hoffen die Verantwortlichen auf 10. 000 Zuschauer, welche am Weltcup-Wochenende hautnah mit dabei sind.

Allerdings wird am Samstag das Fußball-Derby SC Freiburg gegen den BVB in Freiburg stattfinden. "Doch wir hoffen, dass die Sportler und Sportfans uns in diesem Fall den Vorrang geben", hofft Bürgermeister Armin Hinterseh. Das Spektakel mit 66 Flugadlern wird vom SWR-Sprecher in Szene gesetzt . Shuttlebusse sollen die Zuschauer direkt ins Stadion bringen.

Nun heißt es  "Auf zum Weltcupspringen nach Neustadt an die Hochfirstschanze", um das Neustädter Wintermärchen perfekt zu machen, denn nur mit entsprechendem Zuspruch der Zuschauer wird Neustadt in den kommenden Jahren weiterhin im Weltcup-Kalender vertreten sein.

u An der Hochfirstschanze im Schmiedsbachtal ist alles bereit für einen weiteren deutschen Weltcupsieg. Die Schanze ist in perfektem Zustand, die Organisation steht. Im Neustädter Weltcup-Organisationskomitee musste zwar manches improvisiert werden, aber die einmalige Chance, sich nach dem Ausfall von Liberec als kompetenter und unkomplizierter Ausweichstandort zu beweisen, will sich im Neustädter Weltcup-Team niemand nehmen lassen. Nach den ergiebigen Schneefällen der vergangenen Tage waren noch einmal Sondereinsätze des Schanzenteams erforderlich. Unvorhergesehene Probleme wurden sofort an Ort und Stelle gelöst, so zum Beispiel der meterlange Riss in der Abdeckplane für die Anlaufspur. Kurzerhand transportierte OK-Chef Joachim Häfker aus der nahegelegenen Werkstatt seines Raumausstatter-Betriebes eine Industrienähmaschine bis zum Schanzentisch hinauf und nähte dort die Plane wieder zusammen.

u Die Startzeiten für die Wettbewerbe sind am Samstag um 16.30 Uhr und am Sonntag um 15.45 Uhr. An beiden Tagen beginnen Probedurchgang beziehungsweise Qualifikation bereits vorher, am Samstag um 15.30 Uhr, am Sonntag um 14 Uhr. Am Freitag wird ab 15.45 Uhr die Qualifikation für das Samstagsspringen ausgetragen. Während des gesamten Weltcup-Wochenendes ist das Stadion ab 11 Uhr geöffnet. An der Schanze sorgt SWR 1 für Stimmung und Atmosphäre. Passend zur närrischen Jahreszeit hat sich auch eine Reihe von Guggenmusiken angesagt, die in den Wettkampfpausen auftreten.

Infos

- Wichtig für alle Autofahrer: Es gibt während des Springens Verkehrsbeschränkungen. Am Samstag und Sonntag ist die B 31 zwischen Neustadt-Mitte und Neustadt-Ost gesperrt, der Verkehr wird über die Innenstadt von Neustadt geleitet. Für Besucher gibt es einen Shuttleservice beim Großparkplatz in Titisee beginnend, mit Zustiegsmöglichkeiten unterwegs. Der Rücktransport ist bis eine Stunde nach der Veranstaltung garantiert. Für Besucher, die mit dem Auto anreisen, sind die Parkplätze ausgeschildert. Aktuelle Informationen und kurzfristige Änderungen unter www.weltcupskispringen.de

- Die Eintrittspreise bleiben gegenüber dem Weltcupspringen 2013 unverändert: Erwachsene (ab 18 Jahre) Freitag: 12 Euro/ermäßigt 6 Euro; am Freitag haben Schulklassen in Begleitung einer Lehrkraft freien Eintritt. Samstag und Sonntag: 27 Euro/17 Euro. Dauerkarten von 6. bis 8. Februar: 49 Euro/29 Euro. Jugendliche, Schüler, Studenten, Schwerbehinderte ab 80 Prozent und Kinder bis elf Jahre erhalten freien Eintritt.

- Schanzeninfos: Die Hochfirstschanze als größte Naturschanze Europas genießt unter den Athleten einen hervorragenden Ruf. Der Schanzenrekord von 145 Metern, erstmals 2007 vom Polen Adam Malysz erreicht, gilt als ausgereizt. An ihrer steilsten Stelle im Aufsprung bei 120 Metern liegt die Neigung bei 38 Grad. Die Juryweite liegt bei 142 Metern. Die Springer erreichen einen maximalen Luftstand von 4,50 bis fünf Meter. Der Schanzentisch hat eine Höhe von 3,13 Metern. Hier erreichen die Springer nach einem knapp 105 Meter langen Anlauf Geschwindigkeiten bis zu 93 Stundenkilometer.