Tollkühne Piloten rasen auf Mülltonnen bei der mittlerweile vierten Auflage des "Hochschwarzwälder Dreckeimerrennens" am Samstag, 4. Juni, und Sonntag, 5. Juni, vor der Kulisse der Neustädter Hochfirstschanze zu Tal (links). Um das Risiko bei Stürzen zu minimieren, ist eine Schutzausrüstung erforderlich. Archivfoto: Schröter Foto: Schwarzwälder-Bote

Dreckeimerrennen: Mit ungewöhnlchen Renngefährten geht es an der Hochfirstschanze zu Tal

Von Thomas Schröter

Vor der malerischen Kulisse der Hochfirstschanze in Neustadt geht am Samstag und Sonntag, 4. und 5. Juni, mit dem "Hochschwarzwälder Dreckeimerrennen" ein Rennspektakel der besonderen Art über die Bühne.

Titisee-Neustadt. Das Rennen, bei dem präparierte Mülltonnen als Rennvehikel zum Einsatz kommen, organisieren die Neustädter Gägs und die Hornochsen Neustadt zum mittlerweile vierten Mal. Was im Jahr 2011 aus einer Bierlaune heraus geboren wurde, hat sich mittlerweile im zweijährigen Turnus zu einer festen Größe im Hochschwarzwälder Veranstaltungskalender gemausert.

Rennerfahrung auf beziehungsweise mit Mülltonnen müssen die Teilnehmer nicht mitbringen, das am Samstag, 4. Juni, 16.30 Uhr mit der technischen Abnahme der Rennmaschinen seinen Auftakt nimmt. Ab 17.30 Uhr stehen Probeläufe auf dem Programm, anschließend zwei Wertungsdurchgänge.

Auch wenn der Spaß im Vordergrund steht – was die technischen Modifikationen der Renntonnen und die Sicherheitsausstattung der Fahrer anbelangt, gehen die Veranstalter kein Risiko ein. "Es gelten strikte Vorgaben, die von der Rennleitung akribisch kontrolliert werden, bevor eine Startfreigabe erteilt wird", unterstreicht Markus Reiner vom Organisationskomitee. Die Rennstrecke verläuft auf zirka 300 Metern Länge auf der Zufahrtsstraße zur Hochfirstschanze vom Schützenhaus zur Unterführung an der Bundesstraße B31 und stellt, wie die Erfahrungen aus den Vorjahren gezeigt haben, durchaus Anforderungen an das fahrerische und technische Geschick der Mülltonnen-Piloten.

Besucher können das Rennen nicht nur als Schaulustige hautnah verfolgen, sondern kommen auch in der an die Rennstrecke angrenzenden Zeltstadt auf ihre kulinarischen Kosten. Am Samstagabend steigt eine "Riesenparty mit Lagerfeuer", deren musikalische Untermalung mit DJ Andi, DJ Bernd und DJ Frank drei Größen der lokalen Entertainment-Szene übernehmen. Mit "DJs im Wohnzimmer" stellt dieses Unterhaltungs-Triumvirat die Weltpremiere eines musikalischen Formats in Aussicht.

Das Rennprogramm findet am Sonntag, 5. Juni, 11 Uhr, mit einem weiteren Wertungslauf seine Fortsetzung. Anschließend startet die Gaudiklasse. In dieser Kategorie geht es nicht um die schnellste Zeit, bewertet wird vielmehr die am originellsten präparierte Mülltonne. Mit dem vierten und letzten Wertungsdurchgang endet das Renngeschehen auf der Piste, die Siegerehrung bildet den Abschluss des Hochschwarzwälder Dreckeimerrennens. Es gibt sowohl Einzel- als auch Mannschaftswertungen.

Anmeldungen zum "Hochschwarzwälder Dreckeimerrennen" nehmen die Veranstalter noch bis Freitag, 3. Juni, 17 Uhr, per Fax oder E-Mail entgegen. Das Anmeldeformular findet sich im Internet unter www.dreckeimerrennen.de.

Wer gerne einen "Dreckeimer" pilotieren will, aber über kein eigenes Rennvehikel verfügt, kann gegen einen kleinen Obolus bei den Veranstaltern eine regelkonform aufgemotzte Mülltonne ausleihen und sich damit auf die Rennpiste wagen.

Weitere Informationen: www.dreckeimerrennen.de

Für die vierte Auflage des "Hochschwarzwälder Dreckeimerrennens" der Hornochsen und der Neustädter Gägs an der Hochfirstschanze bei Titisee-Neustadt ist folgender Zeitplan vorgesehen: Samstag, 4. Juni, ab 16.30 Uhr: Anmeldung und Abnahme der Renngeräte durch die Rennleitung, ab 17.30 Uhr starten dann die ersten Probeläufe an der Hochfirstschanze, anschließend erster und zweiter Wertungsdurchlauf. Nach dem Rennen lockt die Riesenparty mit Lagerfeuer und den DJs Andi, Bernd und Frank.

Sonntag, 5. Juni, ab 11 Uhr steigt der dritte Wertungsdurchgang. Anschließend folgt der Start der Gaudiklasse, danach erfolgt der vierte Durchgang. Krönender Abschluss ist die Siegerehrung.

Sicherheitsvorschriften: Zugelassen als Rennvehikel sind ausschließlich original Kunststofftonnen für Rest- oder Biomüll mit zwei Rädern und einem Volumen von 35, 50 oder 60 Litern. Die Mülltonnen müssen leer und sauber sein. Es dürfen keine zusätzlichen Gewichte mitgeführt werden.

Um die Abschürfung des Deckelscharniers zu vermeiden, kann es mit einem Schutz versehen werden. An den original Rollen und Achsen der Tonnen sind jedoch außer Distanzscheiben zum Schutz vor Abschürfungen keinerlei Veränderungen erlaubt. Ebenso verboten ist das Anbringen von weiteren Rollen, breiteren Achsen, jeglicher Motoren, Antriebseinheiten oder anderer Hilfsmittel. Um das Verletzungsrisiko für die Fahrer so gering wie möglich zu halten, dürfen an den Mülltonnen keine abstehenden und scharfkantigen Teile, wie Spoiler, Auspuffrohre oder Flügel, angebracht werden. Zum Schutz des Hüftbereiches ist ein Sitz- beziehungsweise Liegepolster vorgeschrieben. Je Tonne darf nur ein Fahrer aufsitzen.

T echnische Abnahme: Jede Tonne muss vor dem Rennen durch die technische Abnahme begutachtet und freigegeben werden. Den Anweisungen der Rennleitung und Streckenposten ist Folge zu leisten. Frühstart wird mit Strafsekunden geahndet, Karambolagen können zur Disqualifikation führen.

Persönliche Schutzausrüstung: Jeder Fahrer benötigt eine eigene Schutzausrüstung – abriebfeste Kleidung mit Protektoren sowie einen Integralhelm – und eine eigene Renntonne. Es empfehlen sich auch Schuhe mit entsprechenden Schutzkappen im Bereich der Zehen.

Änderungen des Reglements und des Rennablaufs behalten sich die Veranstalter vor. Aktuelle Informationen gibt es beim Fahrerbriefing vor Ort.