Es schneit im Schmiedsbachtal: In Titisee-Neustadt an der Hochfirstschanze wird im Vorfeld des Weltcups auf Hochtouren Maschinenschnee produziert. Foto: OK Titisee-Neustadt Foto: Schwarzwälder-Bote

Wintersport: Weltcup der Herren an der Hochfirstschanze / Teamwettkampf der Damen in Hinterzarten

Gleich zweimal macht der Internationale Skisprungzirkus Station im Hochschwarzwald.

Hochschwarzwald. Die Weltelite der Skisprungherren gastiert vom 8. bis zum 10. Dezember an der Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt und das Damenskispringen präsentiert vom 15. bis 16. Dezember in Hinterzarten zum ersten Mal, seit sich die Damen im Weltcupgeschehen etabliert haben, einen Teamwettkampf.

"Wir freuen uns sehr auf die Springen", erklären die beiden Verantwortlichen Tanja Metzler, Vorsitzende des Skiclubs Hinterzarten und Joachim Häfker, Generalsekretär vom FIS Skisprung Weltcup in Titisee-Neustadt, bei der Vorstellung des Programms. Die Vorbereitungen und Schneeproduktion beider Austragungsorte laufen auf Hochtouren. "Um den Schnee zu produzieren, haben wir zusätzliche Propeller aufgestellt, aber die Kälte ist bei aller Technik das Wichtigste", betonte Metzler.

Den Anforderungen der FIS ist Titisee-Neustadt mit der jetzt installierten Flutlichtanlage nachgekommen. "Flutlichtanlagen ermöglichen Abendspringen und das ist wichtig wegen der Konkurrenz im Biathlon", meint Häfker. Für ihn ist der Weltcup eine große Motivation für die 800 ehrenamtlichen Helfer, die ein gutes Team sind und zusammenhalten. "Das ist nicht ganz einfach", gibt er zu. Dabei bemängelt er, dass man mit der Konkurrenz zahlreicher Weltcuporte finanziell nicht mithalten könne. "Hier sind es 1,5 Millionen mit denen wir auskommen müssen und dort sind es bis 30 Millionen", kritisierte er. Immerhin ist Titisee-Neustadt das neunte Mal Gastgeber für ein Weltcupskispringen. Das Flutlicht wird auf jeden Fall eine besondere Atmosphäre im Schmidsbachtal schaffen.

Schon seit Monaten ist das Schanzenteam dabei, das Stadion zu erneuern. Die Bande wurde ausgetauscht, das Springerdorf erweitert und der Container für die Materialkontrolle gerichtet. "In einigen Bereichen wird sich die Hochfirstschanze in einem völlig neuen Kleid präsentieren", verrät Häfker. Das sportliche Spitzenereignis beginnt bereits am Freitag, 8. Dezember, um 12 Uhr mit der Qualifikation und am Samstag, 9. Dezember, um 16 Uhr wird das bei den Fans sehr beliebte Teamskispringen ausgetragen. Am Sonntag, 10. Dezember, beginnt das Einzelskispringen schon um 15.30 Uhr. "Das ist das erste Mal, dass wir ein Teamspringen ausrichten, das letzte Mal wurde bei einem Continental Cup im Team gesprungen und das war im Februar 2001 bei der Eröffnung der frisch ausgebauten Hochfirstschanze", erinnert Häfker.

Geboten wird wieder ein buntes Rahmenprogramm. Das SWR1-Team wird mit bekannten Moderatoren und Musik die Besucher unterhalten. Im Festzelt sorgen am Samstag im Anschluss an das Skispringen die Band "Vinyl" und DJ "Party Papst" für gute Stimmung. Am Sonntag ist es die Löffinger Brassband "Blosmaschi", die ab 12.30 Uhr den Skisprungfans einheizt.

Schulkinder und Lehrkräfte müssen bei einem Besuch beim offiziellen Training der Wintersportler am 8. Dezember Freitag nichts bezahlen. "Somit können die Kinder die einmalige Chance wahrnehmen, den Wintersport hautnah zu erleben", betont Generalsekretär Joachim Häfker. Das Stadion wird schon um 8.30 Uhr geöffnet sein und um 9.30 Uhr beginnt das offizielle Training. Eine extra eingerichtete Autogrammzone bietet die Möglichkeit, ein Autogramm der Springer zu ergattern. Allerdings sollten sich die Schulklassen anmelden.