Für die 180 Sänger des Hochschwarzwälder Projektchores und die 70 Musiker der Stadtmusik Titisee-Neustadt unter der Leitung von Götz Ertle war das Konzert an der Hochfirstschanze eine große Herausforderung, der sie durchaus gewachsen waren. Foto: Kerdraon Foto: Schwarzwälder-Bote

Auftakt des Hochfirst-Festivals mixt Rock und Klassik / Über 2000 Zuschauer lassen sich mitreißen

Titisee-Neustadt (ker). Über 2000 Zuschauer erlebten am Donnerstagabend, dass die Rockband "Queen" noch lange nicht Legende ist. Der stimmgewaltige britische Rocksänger Garry Mullen und seine fünf Musiker ließen dir britische Band mit Frontmann Freddie Mercury noch einmal auferstehen.

Bevor die Zuschauer vom Sitz gerissen wurden, hieß es erst einmal Seele spüren und genießen und zwar Klassik mit großem Orchester der Stadtmusik Titisee-Neustadt und 180 Stimmen des Projektchors unter der Leitung von Götz Ertle. Dem Hochschwarzwälder Ausnahmemusiker ist es wieder einmal mehr gelungen ein monumentales Werk auf die Bühne zu bringen und etwas Besonderes zu schaffen, ohne mit seiner "Queen Symphonie" das Thema aus den Augen zu verlieren. Sein sinfonisches Blasorchester mit Streichern, einem Flügel, Keyboard und Harfe sorgten für die hochwertige musikalische Plattform der Sänger.

Basierend auf weltbekannte Hits wie Bohemian Rhapsody oder Who Wants To Live Forever schuf der britische Komponist Tolga Kashif mit der Queen Symphonie etwas Neues und Aufregendes. Für Ertle genau richtig, um es anzupacken und zu Proben. "Wir haben seit Januar geprobt", erklärte er und verrät, dass er die Partitur zur Sinfonie nach Recherchen im Internet gefunden hat und bei Thorsten Rudolph von der Hochschwarzwaldtourismus GmbH auf offene Ohren gestoßen ist. Die nächste Aktion war das Suchen nach Sängern auch hier gab es mit den Chorleitern Wolfgang Adam, Neal Banerjee und Roman Babler erfahrene und von seiner Idee begeisterte Kollegen, die schnell Sänger fanden.

Nach 90 Minuten und einer kurzen Pause geht die Queen-Show ab. Nebel, Soundrock und dann "Freddie Mercury" – oder doch nur eine Halluzination. Mikroständer verschmelzende Fiktion, Rockgitarre und Mullens erster Song We will Rock You bringen das Publikum vorsichtig in Aktion. Bei Radio Gaga gelöste Stimmung, Händeklatschen. Dann nach und nach füllt sich die Fläche vor der Bühne, auf der Frontmann Mullens mit seinem unglaublichen Stimmvolumen und seiner exzentrischen alles gibt. Die Scheu ist weg, Menschen stehen auf und ihre Körper wiegen sich im Rhythmus der Rockgiganten und ihres begabten Vorsängers.

Es ist heiß geworden im Schmidsbachtal, sehr heiß, und zur großen Überraschung darf der Projektchor beim letzten Song We Are The Champions sogar mitsingen. Einmal bei Queen mitsingen. Wann kommt noch mal so eine Gelegenheit?