Neun Hochschwarzwaldgemeinden wollen das schnelle Internet vorantreiben: Klaus-Michael Tatsch (von links), Alexander Kuckes, Kathrin Klingele, Josef Haberstroh, Rita Schwarzelühr-Sutter, Reinhold Feser und Josef Matt. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Breitband: Gemeinden im Hochschwarzwald gründen Arbeitsgemeinschaft

Hochschwarzwald (gb). Ob in der Industrie, Tourismus, Handwerk oder Landwirtschaft – ohne das schnelle Internet ist man klar im Nachteil. Um dies zu ändern, haben sich die Hochschwarzwaldgemeinden Friedenweiler, Titisee-Neustadt, Breitnau, Hinterzarten, Eisenbach, Lenzkirch, St. Peter, St. Märgen und Feldberg zusammengetan und eine Arbeitsgemeinschaft gegründet.

Die Stad Löffingen sei in der Breitbandplanung schon ein ganzes Stück weiter, und Schluchsee habe sich der Initiative Waldshut angeschlossen, so Friedenweilers Bürgermeister Josef Matt. Als die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter mit einem Förderbescheid in Höhe von 50 000 Euro kam, war die Freude im Hochschwarzwald groß. "Nun kann es endlich los gehen", erklärt Bürgermeister Reinhard Feser aus Lenzkirch und sein Kollege Alexander Kuckes aus Eisenbach betonte: "Wir warten dringend darauf".

Enttäuscht zeigte sich der Hinterzartener Bürgermeister Klaus-Michael Tatsch. "Ich reagiere mit Unverständnis, wenn die Telekom im Neubaugebiet Kupferkabel und nicht Glasfaser einzieht". Ganz klar äußerten sich alle Bürgermeister und Vertreter der Hochschwarzwaldgemeinden, dass die jungen Menschen das schnelle Internet dringend benötigen. Mit den 50 000 Euro aus Berlin gehe man sofort in Planung, so Matt, der der AG vorsteht. Auch die Geschäftsstelle wird im Rötenbacher Rathaus eingerichtet und von Kathrin Klingele betreut. Der Kreistag werde sich verstärkt in die Planung mit einbringen. Diese sieht vor, ein bis zwei Verteilerkästen in jeder Gemeinde aufzustellen. "Wir fangen klein an, um uns dann zu vergrößern", so Matt. Das Problem sei, dass die Leitungen sehr unterschiedlich seien, was das Beispiel Rötenbach zeige. Bis ins Jahr 2018 sollte überall das schnelle Internet realisiert sein, ob dies reichen wird, wurde in Rötenbach bei der Übergabe des Förderbescheids von allen Beteiligten angezweifelt.