Als Klara Misurak nach der Babypause in der Rückrunde wieder zur Verfügung stand, verabschiedete sich die Lützenhardter Mannschaft schnell aus der gefährdeten Zone.   Foto: Stark Foto: Schwarzwälder-Bote

Tischtennis: Schönmünzach überrascht selbst ausgewiesene Kenner / Guter Unterbau

Als die Schönmünzacher Damen mit einer makellosen Meisterschaft aus der Verbandsliga in die Oberliga aufgestiegen waren, rechnete Coach Klaus Frey mit einem Platz in der oberen Tabellenhälfte.

Dass aber seine Truppe mit 31:5 Punkten auf Anhieb den Titelgewinn und damit den Aufstieg in die Regionalliga schaffen würde, überraschte selbst den ausgewiesenen Kenner der Szene im Damensport und überstrahlt alles.

Dabei waren die Voraussetzungen für einen solchen Höhenflug alles andere als optimal, denn hinter regelmäßigen Einsätzen von Katharina Huber und Nicole Gaiser standen von Anfang an mehrere Fragezeichen. Auch war klar, dass das Team nur sporadisch zusammen trainieren konnte, weil außer Laura Frey die Spielerinnen studienbedingt in alle Winde verstreut waren.

Da bewährte sich der gute Unterbau des SSV, denn die jungen Antonia Bernhard und Laura Kaim waren gewiss mehr als Ersatz. Übrigens: Zum letzten Spiel in Burgstetten trat die Mannschaft mit Laura Frey, Nicole Gaiser, Ann-Kathrin und Larissa Burkowitz exakt in der Aufstellung an, mit der 2004 in der untersten Mädchenspielklasse alles begonnen hatte.

Die Lützenhardter Damen schlossen die Verbandsligarunde mit 21:15 Zählern auf Platz vier ab. Diese Platzierung in der höchsten Liga Württembergs verdient höchsten Respekt, denn schließlich musste ihre überragende Spitzenspielerin Klara Misurak in der Vorrunde pausieren. Doch Nejla Yaman, Sabine Holzapfel, Julia Neff und Verena Riedt ließen sich nicht unterkriegen und erreichten mit beachtlichen acht Pluspunkten zur Halbzeit schon Platz fünf.

Als in der Rückrunde Klara Misurak nach der Babypause wieder zur Verfügung stand, verabschiedete sich die Mannschaft schnell aus der gefährdeten Zone. Dabei setzten sich Klara Misurak (19:6), Nejla Yaman (30:12), Sabine Holzwarth (23:19) und Julia Neff (21:17) auch gegen die Spitzenteams durch.

Die zweite Mannschaft des SSV Schönmünzach belegte in der Endtabelle der Verbandsliga mit 18:18 Punkten Platz fünf. Welches Potenzial in der Truppe mit Antonia Bernhard (23:13), Laura Kaim (23:6), Antonia Walkenhorst (19:26), Lena Walkenhorst (14:13) und Ann-Kathrin Burkowitz (15:20) steckte, zeigte sich bei den jeweils nur knappen 6:8-Niederlagen gegen Meister TTC Bietigheim-Bissingen II und den Tabellenzweiten TSV Eningen, zudem spielten sie zweimal remis gegen den Tabellendritten TSV Herrlingen II.

Die Mühringerinnen, die sich nach dem Abgang ihrer Spitzenspielerin Hannah Sauter in die Landesliga zurückgezogen hatten, belegten am Ende mit 16:8 Punkten Platz drei. Annika Hertkorn (21:10), Melanie Schmidt (13:12), Ramona Schüle (21:10), und Denise Bok (10:6) hätten sicher eine bessere Platzierung schaffen können, wenn sie ihre Kräfte noch mehr gebündelt hätten. Die Mannschaft des VfL Stammheim hat nach gutem Beginn mit 5:19 Punkten den Klassenerhalt verpasst.

In der Bezirksliga sicherte sich die Lützenhardter "Zweite" den Titel, obwohl sie kaum einmal in gleicher Aufstellung auflief und insgesamt neun Spielerinnen zum Einsatz kamen. Die TTG Unterreichenbach/Dennjächt rettete sich auf Platz sechs gerade so ins Ziel und verdankt das wohl vor allem Spitzenspielerin Brigitte Sommer (30:8), die in der Gesamtrangliste aller Spielerinnen ganz oben steht. Dass in der Bezirksklasse die "Dritte" des SSV Schönmünzach konkurrenzlos vorneweg marschieren würde, war nicht anders zu erwarten.