Politiker in Baden-Württemberg zeigen sich tief erschüttert über die Anschläge von Paris. Foto: dpa

In Baden-Württemberg sitzt der Schock über die Terroranschläge von Paris tief. Ministerpräsident Kretschmann und der SPD-Landesvorsitzende Schmid zeigen sich erschüttert, Stuttgarts OB Kuhn hat seine Bestürzung via Facebook kundgetan. Derweil wurde Trauerbeflaggung an allen öffentlichen Gebäuden im Südwesten angeordnet.

Stuttgart - Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann und weitere Mitglieder der Landesregierung haben die Terroranschläge in Paris scharf verurteilt. „Dieser perfide Terrorakt ist verabscheuungswürdig und hat uns tief erschüttert“, sagte der Grünen-Politiker Kretschmann am Samstag einer in Stuttgart veröffentlichten Mitteilung zufolge. „Hass und Gewalt stellen wir uns gemeinsam entschieden entgegen“, betonte der Südwest-Regierungschef. Er habe dem französischen Generalkonsul in Stuttgart tiefes Mitgefühl ausgesprochen.

Hier gibt es den Liveblog zum Terror in Paris.

Der SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid kritisierte die Anschläge als feige. „Niemals dürfen und niemals werden wir diesem Terror nachgeben“, teilte er nach einer planmäßigen Sitzung des SPD-Landesvorstandes mit. Die Sozialdemokraten hätten zuvor in einer Schweigeminute der Opfer der Anschläge gedacht. „Wir stehen als Europäer zusammen. Und wir lassen uns niemals von diesen feigen Verbrechern einschüchtern“, betonte er. „Sie müssen gemeinsam mit aller Entschiedenheit bekämpft werden, staatlich und sittlich“, meinte der Politiker.

Auch andere Kabinettsmitglieder drückten ihre Betroffenheit aus. „Die Anschläge sind ein Stich in unser Herz“, schrieb Europaminister Peter Friedrich (SPD) bei Twitter. Verbraucherschutzminister Alexander Bonde (Grüne) twitterte: „Die Nachrichten und Bilder aus Paris machen einen fassungslos - und sie zeigen, warum weltweit Menschen vor Terror und Krieg fliehen.“ Bei den Anschlägen in Paris waren am späten Freitagabend mindestens 127 Menschen getötet worden.

Was Kanzlerin Merkel zum Paris-Terror sagt, lesen Sie hier.

Auch Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) hat auf Facebook bereits reagiert. Er schreibt: „Ich bin geschockt und voller Trauer. Stuttgart steht an der Seite unserer französischen Freunde.“ Daneben hat er auf seiner Facebook-Seite das Titelbild aktualisiert; es zeigt nun die französische Flagge und den Text „#NousSommesUnis“ (wir stehen zusammen). Kuhns Pressesprecher Sven Matis hat für den Nachmittag eine offizielle Pressemitteilung der Stadt angekündigt.

 

Ich bin geschockt und voller Trauer. Stuttgart steht an der Seite unserer französischen Freunde.

Posted by Fritz Kuhn Stuttgart on  Samstag, 14. November 2015


Und auch die Stadt Stuttgart hat ihr Facebook-Profil als Zeichen des Mitgefühls und der Bestürzung in die Farben blau-weiß-rot gehüllt:

 

Derweil ist für alle öffentlichen Gebäude in Baden-Württemberg Trauerbeflaggung angeordnet worden. Das teilte das Staatsministerium am Samstag in Stuttgart mit. Die Fahnen etwa am Neuen Schloss in der Landeshauptstadt, an Ministerien und zum Beispiel auch am Südwestrundfunk (SWR) sollen demnach auf halbmast wehen.

Zuvor hatten Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), weitere Mitglieder der Landesregierung, aber auch die Opposition im Landtag sowie die Kirchen das Blutbad in der französischen Hauptstadt verurteilt. An den Grenzen Baden-Württembergs mit Frankreich gibt es intensive Kontrollen. Eine besondere neue Gefährdungslage gibt es Behörden zufolge aber nicht im Südwesten.