Tennis: Frühes Aus der Favoriten-Duos.

Ähnlich wie der Wettbewerb im Einzel, hat bei den Doppel-Spielen der 24. BMW-ahg-Cup begonnen: mit einer Niederlage des an Nummer eins gesetzten Duos. Das gestrige Endspiel war ein klare Sache für die beiden Niederländerinnen Richel Hogenkamp und Lesley Kerkhove.

In zwei knappen Tiebreak-Sätzen mussten im Feld der 16 Mannschaften die immerhin auf Weltranglistenplatz 283 geführten Ipek Soylu/Valeriya Strakhova aus der Türkei und Weißrussland gegen Irina Maria Baba/Diana Marcinkevica die Segel streichen. Erwischt hat es zum Auftakt das an drei gesetzte schwedisch-bulgarische Duo Cornelia Lister/Isabella Shinikova, deren Pleitenauftritt in Bildechingen damit perfekt war.

Im oberen Tableau des Feldes erwiesen sich dann nach dem Scheitern der vermeintlichen Favoriten die an Nummer 860 gelisteten Anita Husaric (Bosnien-Herzegowina) und Oleksandra Korashvili als Überlebenskünstlerinnen, die sich im Halbfinale gegen Elyne Boeykens/Elena Gabriela Ruse (Rumänien/Lettland) mit 11:9 durchsetzen konnten. Sie trafen damit im gestrigen Endspiel als Außenseiter auf die beiden Niederländerinnen Richel Hogenkamp/Lesley Kerkhove, nachdem im unteren Tableau im Turnierverlauf alles nach Plan verlaufen war.

Den besten Eindruck bis ins Halbfinale am Samstag hatten allerdings erst einmal die an Nummer zwei gesetzten Basak Eraydin/Ilona Kremen (Türkei/Weißrussland) hinterlassen, die jeweils in zwei glatten Sätzen ihre Matches abhakten. Hogenkamp/Kerkhove offenbarten dagegen in der ersten Runde noch einige Mühe, steigerten sich dann aber kontinuierlich und beendeten den Siegestraum von Eraydin/Kremen mit einem 6:4, 7:6-Sieg.

An diese Leistung knüpften beide Niederländerinnen beim Finale gleich an. Sie profitierten dabei im ersten Satz aber auch von der Aufschlagschwäche der Ukrainerin Oleksandra Kobashvili, die gleich ihr erstes Service zum 0:1 und später zum 1:4 abgab. Das offensichtlich etwas besser harmonierende Duo nutzte in der Folge den ersten Satzball zum 6:1.

Deutlich umkämpfter verlief Durchgang zwei, zumal diesmal Richel Hogenkamp ihr Service zum 0:1 abgeben musste. Bis zum 3:1 verlief die Begegnung jetzt ausgeglichen, dann nutzen Hogenkamp/Kerkhove den vierten Entscheidungspunkt in Folge zur scheinbar vorentscheidenden 5:3-Führung.

Weil sich aber ausgerechnet die am höchsten in der Weltrangliste angesiedelte Richel Hogenkamp in der Folge einige leichte Fehler leistete und auch ihr Aufschlagspiel zum 4:5 abgab, wurde es noch einmal spannend. Husaric/Kobashvili wehrten beim 5:6 einen Breakball ab und retteten sich in den Tiebreak, der mit 7:2 aber eine klare Sache für ihre Gegnerinnen wurde.