Die Tarifgespräche bei Karstadt sind weit von einem Durchbruch entfernt. Foto: dpa

Die Tarifverhandlungen bei Karstadt kommen einfach nicht voran. Arbeitgeber und Gewerkschaften waren zuletzt von einer Einigung noch weit entfernt. Verdi fordert eine Standortgarantie, die Arbeitgeber wollen fünf Häuser schließen.

Frankfurt/Main/Essen - Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der angeschlagenen Warenhauskette Karstadt haben bislang keinen Durchbruch gebracht. Am Freitag sollte bis in die Abendstunden hinein weiterverhandelt werden. Die Gespräche seien „schwierig“, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi. Das Treffen in Frankfurt/Main war bereits die achte Runde, ohne dass sich bislang eine Lösung abgezeichnet hat.

Verdi fordert eine Beschäftigungs- und Standortgarantie für die Karstadt-Häuser. Das gelte für alle Häuser - auch für die fünf Standorte Recklinghausen, Bottrop, Dessau, Neumünster und Mönchengladbach-Rheydt, deren Schließung das Management in dieser Woche angekündigt hatte, betonte die Gewerkschaft.

Das Unternehmen will dagegen die fünf Häuser schließen. Nach Gewerkschaftsangaben sind 540 Beschäftigte betroffen. Karstadt verweist auf den starken Wettbewerbsdruck und die seit Jahren negative Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Standorte.

Die Gewerkschaft fordert außerdem eine sofortige Rückkehr des Unternehmens in die Tarifbindung und neue Investitionen in die Häuser.