In den Regionen Karlsruhe, Mannheim und Reutlingen wird am Donnerstag die Post nicht zugestellt. Foto: dpa

Kurzfristig haben am Donnerstag Postangestellte in den Regionen Karlsruhe, Mannheim und Reutlingen ihre Arbeit niedergelegt. In der dritten Verhandlungsrunde am 27. und 28. April in Siegburg war erneut keine Einigung erzielt worden.

Karlsruhe/Mannheim - Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte der Deutschen Post im Südwesten kurzfristig zu neuen Warnstreiks aufgerufen. Betroffen sind am Donnerstag die Regionen Karlsruhe, Mannheim und Reutlingen, wie Verdi bekanntgab.

Der Ausstand sei eine Reaktion darauf, dass bei der dritten Verhandlungsrunde am 27. und 28. April in Siegburg (Nordrhein-Westfalen) erneut keine Einigung erzielt worden sei. Die Gewerkschaft wirft der Post einen Vertragsbruch und eine Flucht aus dem Haustarifvertrag vor: Der Konzern hatte 49 regionale Gesellschaften unter dem Dach der Posttochter DHL Delivery gegründet. Die Parteien hätten aber ein Verbot der Fremdvergabe im Bereich der Paketzustellung vereinbart. Die Post sagt, viele neue Arbeitsplätze würden geschaffen.

Verdi fordert für die bundesweit 140.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG eine Verkürzung der Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden in der Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Tarifverhandlungen sollen am 8. und 9. Mai in Berlin fortgesetzt werden.