Will mit dem SV Plüderhausen in der Bundesliga bleiben: Trinko Keen. Foto: Baumann

Tischtennis-Bundesligist SV Plüderhausen steht gegen den Post SV Mühlhausen vor einem Endspiel gegen den Abstieg. In der zweiten Liga würde der SVP gar nicht antreten. Professionelles Tischtennis würde es in Plüderhausen dann nicht mehr geben.

Plüderhausen - Spannender hätten es die Spielplan-Gestalter der Tischtennis-Bundesliga nicht machen können: Am letzten Spieltag der Saison trifft der Tabellenletzte SV Plüderhausen an diesem Sonntag (15 Uhr/Hohberg-Sporthalle) auf den Vorletzten Post SV Mühlhausen. Der Sieger bleibt drin, der Verlierer steigt ab. „So eine Dramaturgie gab es noch nie“, weiß SVP-Sprecher Uli Engele. Wie er die Chancen im Spiel der Spiele einschätzt? „Von der Papierform her 80:20 für uns. Doch was ist in dieser für uns so katastrophal verlaufenen Saison schon berechenbar“, gibt Engele zu bedenken.

Das Plüderhausener Trio Kim Jung Hoon, Bai Fengtian und Trinko Keen wird alles daran setzen, sich für die 2:3-Hinspielniederlage im thüringischen Mühlhausen zu revanchieren. Geht dies schief, wäre das nicht nur der sichere Abstieg aus der Bundesliga. Es wäre nach 15 Jahren auch das Ende des Profi-Tischtennissports in Plüderhausen. Denn in Liga zwei würde der Verein nicht antreten. Die Lizenzunterlagen wurden erst gar nicht eingereicht. Es würde für den SVP mit Eigengewächsen und den Spielern der zweiten Mannschaft in der Ober- oder Verbandsliga weitergehen. „In der zweiten Liga vor 30 Zuschauern zu spielen, bringt nichts. Da machen auch die Sponsoren nicht mit“, weiß Engele. Zumal die Reisekosten in der künftig eingleisigen zweiten Liga nicht geringer wären als im Oberhaus.

Es geht also um die Zukunft des Tischtennis in Plüderhausen. Gelingt der Klassenverbleib, würde der Club auch weiterhin in der Bundesliga antreten. Pünktlich zum Stichtag 1. April wurden die Lizenzunterlagen eingereicht. Engele: „Ich hoffe wir kommen mit einem blauen Auge davon. Dann werden wir die richtigen Lehren ziehen.“