Sie kümmern sich um den reibungslosen Ablauf der Baustelle (von links): Hans Dieter Wölk, Leiter der Autobahnmeisterei, Projektleiter Michael Waidele und Bauleiter Thomas Burgbacher vom Straßenbauamt Donaueschingen sowie die Bauleiterin der ausführenden Firma Eurovia Anica Goschin und ihr Kollege Andreas Schmid. Foto: Danner

Baufirma steckt mitten in den Sanierungsarbeiten. Bis 6. Juli soll der Verkehr hier wieder rollen.

Sulz/Horb - Die Autobahnauf- und abfahrten bei Sulz und Horb gleichen derzeit eher einem Acker, denn einer Fahrbahn. Die Baufirma steckt mitten in den Sanierungsarbeiten. Bis 6. Juli soll der Verkehr hier wieder rollen.

Wer von Sulz oder Horb aus in Richtung Stuttgart auf die A 81 fahren will, der sieht ein rotes X auf blauem Schildergrund. Seit vergangener Woche sind die beiden Auf- und Abfahrten gen Norden gesperrt. Diese Fahrbahnen sind so alt wie die Autobahn selbst und müssen nun von Grund auf saniert werden. Bei Empfingen wurden die zur Autobahn führenden Straßenabschnitte bereits 2007 gerichtet. Hier gibt es also keine Einschränkungen.

Und auch von Sulz aus in Richtung Singen läuft der Verkehr wie gewohnt. Diese Seite ist bereits 2013 saniert worden. Nun haben die Bauarbeiten bei Sulz und Horb für die Verkehrsteilnehmer sichtbar zwar mit der Absperrungen am 14. Juni begonnen. Vorausgegangen ist hingegen eine mehrmonatige Planungsphase, wie Projektleiter Michael Waidele vom der Donaueschinger Außenstelle des Baureferats im Regierungspräsidium Freiburg beim Vor-Ort-Termin erläutert.

Denn: "Aufgabe Nummer eins ist es, den Verkehr zu versorgen." Und so wurde im Vorfeld ein entsprechende Konzept ausgearbeitet, das in die Ausschreibung für die Baumaßnahme einfloss. Als die ausführende Firma Eurovia Teerbau mit den Arbeiten begann, kontrollierten Waidele und seine Mitarbeiter, ob der Verkehr ordentlich fließt. "Das ist am ersten Tag immer ein wenig spannend", räumt der Projektleiter ein. Speziell auf die Empfinger Autobahnauf- und abfahrt hatten die Planer ein Auge. Denn dort entlang führt die Umleitung. Bisher konnten sie allerdings nicht feststellen, dass es zu Engpässen im Verkehrsfluss kommt.

Wer sich auskenne, fahre ohnehin "hintenrum". Der Schwerlastverkehr nehme die Umleitung zu 100 Prozent an, sind sich der Leiter der Autobahnmeisterei Hans Dieter Wölk und Michael Waidele sicher. Der Umweg über Oberndorf oder Empfingen nehme schließlich nur wenige Minuten in Anspruch. Ziel sei es, soviel Verkehr wie möglich auf der Autobahn zu belassen, um die umliegenden Ortschaften nicht über Gebühr zu belasten.

Derweil wacht die Bauleiterin der Firma Eurovia, Anica Goschin, auf den Baustellen darüber, dass alles seinen geregelten Gang geht. Zunächst wurden die Schutzplanken und die Randsteine abgebaut und der Asphalt herausgeholt. 1,8 Kilometer Granitrandsteine werden in Sulz und Horb neu gesetzt. Der Asphalt wird frisch eingebaut – in Sulz auf einer Fläche von 3600 Quadratmetern und in Horn auf 6000 Quadratmetern. Entwässert wird künftig über Schlitzrinnen-Buchten. Das sind große Fertigteile, die am Rande der Fahrbahn verbaut werden. Damit entfallen die Schachtdeckel auf der Straße. Gearbeitet wird parallel mit zwei Baukolonnen an sechs Tagen in der Woche, damit die Maßnahme zügig über die Bühne gehen kann.

Der gesamte Asphaltaufbau wird später 34 Zentimeter Höhe haben, erklärt Goschin. Das sind 15 Zentrimeter mehr, als bisher. Zunächst wird die Tragschicht eingebracht, darauf kommt die Binder- und schließlich die Deckschicht.

Eine Millionen Euro kostet den Bauträger, das ist bei der Autobahn der Bund, die komplette Maßnahme. Dazu gehört die Sanierung der gegenüberliegenden Auf- und Abfahrt auf die A 81 in Horb. Diese Maßnahme beginnt am 6. Juli, wenn die Fahrbahn Richtung Stuttgart wieder freigegeben ist. Komplett abschlossen ist die Sanierung laut Planung am 22. Juli. Dann kann der Verkehr wieder von allen Seiten auf die A 81 rollen.