21 Zünfte machten den Umzug in Sulz am Fasnetssonntag zu einem Spektakel. Foto: Jens Sikeler

Fasnet in Sulz erreicht ihren Höhepunkt: 21 Zünfte beim Umzug. Zahlreiche Zuschauer säumen die Straßen.

Sulz - Die Narrenzunft Sulz hat bestes Umzugswetter bestellt. Entsprechend gut war gestern Nachmittag die Stimmung bei den teilnehmenden Zünften und den zahlreichen Zuschauern am Straßenrand.

Sie sahen gestern auch Narrenfiguren, die bislang noch nicht so oft in Sulz waren.

Bereits am Vormittag waren etliche Zünfte angereist. Die Vertreter der Umzugsteilnehmer begrüßte die Sulzer Zunftmeisterin Uschi Leinert bestens gelaunt im Bürgersaal des Rathauses.

Der Hausherr war allerdings nicht da: Bürgermeister Gerd Hieber, der nach seiner Entmachtung am Schmotzigen in der Schweiz Ski fährt, ließ sich von Stadtrat Tobias Nübel vertreten. Dieser stellte den auswärtigen Narren das Städtle und seine Sehenswürdigkeiten vor. "In Sulz gibt es immer etwas zu sehen", betonte Nübel.

21 Gruppen zogen am Nachmittag durch die Ortsdurchfahrt bis zum Backsteingebäude. Die Sulzer Zunft mit dem Polizeischantle an der Spitze führte den Umzug an, traditionell begleitet von der Stadtkapelle. Aus Rottenburg-Bieringen kamen die Wäasel-Male und Mollagen-Weible, die das Publikum freundlich grüßten. Die Narrenzunft Ergenzingen war in sehr großer Zahl nach Sulz gefahren.

Der Blätzlesbua ist ihre Traditionsfigur. Die Ergenzinger Lausbühlhexen ließen eine ihrer Genossinnen auf dem Besen reiten. Über so viel Kühnheit konnten die Zuschauer nur staunen. Andere Hexen trieben es noch wilder. Ein Opfer der Holzhauser Baurawald-Hexen, die sich "ins Loch" nach Sulz begeben hatten, hat nichts zu lachen. Es wurde völlig mit Stroh eingedeckt. Auch die Vöhringer Hexen trieben ihr Unwesen. Der Broatschua spazierte dagegen seelenruhig durch die Sulzer Straßen. In Acht nehmen musste man sich außerdem vor den Dornstetter Drillerhansele. Sie sperrten ihre Opfer in einen sich drehenden Käfig. Die Narrenfreunde aus Aldingen brachten gleich ihre Burg mit, in der die Hexen hausen. Musikgruppen, darunter auch die Kapellen aus Hopfau und Renfrizhausen, begleiteten die Zünfte.