Zwei langjährige Mesner werden verabschiedet. Foto: Schwarzwälder-Bote

Mesner Alois Becker und seine Stellvertreterin Anni Braitsch hören nach jahrzehntelangem Einsatz auf

Sulz - Am vergangenen Sonntag verabschiedeten sich zwei langjährige Mitarbeiter bei der katholischen Kirche Sulz in den Ruhestand.

Mesner Alois Becker beendete nach 40 Jahren seine Tätigkeit und Anni Braitsch stellte ihr Amt als Stellvertreterin nach 20 Jahren zur Verfügung. Pfarrer Alfons Gleißner, der vor 40 Jahren in Sulz aktiv war, war es, der Alois Becker überredete, die Aufgabe des Mesners zu übernehmen.

Mit Erfolg, wie sich im Nachhinein zeigte, Becker feierte am Sonntag zugleich sein 40-jähriges Mesnerjubiläum und wurde vom Mesnerverband mit einer Urkunde und der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.

Alfons Gleißner, der zusammen mit Pfarrer Georg Lokay den Gottesdienst leitete, erinnerte sich an die Zeit vor 40 Jahren, als gleich mehrere Mitarbeiter ihre Kündigung einreichten, darunter der Mesner, die Kindergartenleiterin und auch der Hausmeister.

Aus Sicht von Pfarrer Weißner war zu jener Zeit Alois Becker der richtige Mann für die Nachfolge des Mesneramts, und um eine Entscheidung herbeizuführen, ließ er die Hausmeisterwohnung im Turm der Kirche renovieren und bot Alois Becker nicht nur das Mesner-, sondern auch gleich das Hausmeisteramt und die dazugehörige Wohnung an. Dass die Zusage goldrichtig war, stellte auch Alois Becker in seinem Rückblick fest. Die Hälfte seines Lebens hat er das Amt des Mesners versehen.

Doch er musste anfangs aufgrund der Doppelbeastung vieles zurückstellen, doch Dank der Kraft und der Gesundheit, die ihm von Gott geschenkt wurde, konnte er sich intensiv um seine Aufgaben kümmern.

Becker bedankte sich bei allen Pfarrern, die in dieser Zeit in Sulz waren, bei allen Ministranten, Kirchenpflegern, Organisten und anderen Menschen, mit denen er zu tun hatte. Pfarrer Georg Lokay beschrieb Becker als zuverlässigen Mesner der mit großer Sorgfalt sein Amt ausgeübt hat, der durch Bescheidenheit geglänzt hat, der aber auch sehr viel Humor hatte. Becker agierte mit viel Hilfsbereitschaft und kümmerte sich auch um die Gestaltung des Schaukastens. Er erledigte viele kleine Dinge die außer ihm niemand sah, unterstützt von seiner Frau.

Auch Anni Braitsch, die vor 20 Jahren das Amt der Stellvertreterin übernahm, ertinnerte sich an die frühere Zeit, aber auch an die Zeit ihrer Jugend, als schon ihr Großvater als Mesner im Amt war. Sie bedankte sich ganz besonders beim Chor, der unter der Leitung von Michael Neuburger die schönsten Kirchenlieder bei der Verabschiedung vorgetragen hatte.

Das Schlusswort hatte Pfarrer Alfons Gleißner, der gerne nach Sulz gekommen war.