Trautwein: nur steuerliche Anreize in Sanierungsgebieten zu wenig

Von Marzell Steinmetz

Sulz-Dürrenmettstetten. Für den CDU-Fraktionsvorsitzenden und Dürrenmettstetter Ortsvorsteher Robert Trautwein ist die geplante Ausweisung von Sanierungsgebieten in den Stadtteilen nur dann erfolgversprechend, wenn auch Zuschüsse in Aussicht gestellt werden. Steuervergünstigungen allein seien für die meisten Eigentümer kaum Anreize, ihre Häuser in den Ortsmitten zu sanieren.

In der Kernstadt gibt es für Sanierungswillige im Rahmen des Programms Soziale Stadt Fördermittel. Trautwein sieht die Ortsteile ungerecht behandelt, wenn ihnen nicht ebenfalls Zuschüsse für Modernisierungen der alten Gebäude gewährt werden.

Gleichwohl weiß er, dass dies viel Geld kostet. Deshalb hofft er, dass der Kämmerer noch einen "schlauen" Vorschlag präsentiert.

Was Dürrenmettstetten angeht, ist nicht nur die Ausweisung eines Sanierungsgebiets ein Thema. Momentan wird die Wasserversorgung von der Reinau gebaut. Ortsvorsteher Trautwein geht davon aus, dass sie im Frühjahr 2016 in Betrieb genommen werden kann. Dann stellt sich im Ort die Frage: "Was macht man mit der alten Wasserversorgung?" Momentan kommt das Trinkwasser aus dem Engerstal. Die dortigen Quellen werden für die Wasserversorgung der Bevölkerung künftig nicht mehr gebraucht.

Trautwein könnte sich aber vorstellen, sie weiter zu nutzen, und zwar für die Landwirtschaft. So sei es denkbar, auf der Höhe einen Brunnen zu bauen oder einen Teich anzulegen, aus dem die Landwirte künftig das Wasser für ihre Felder holen. Allerdings gebe es dabei auch ein Problem. An den Engerstalquellen hänge noch der Heidehof in Dießen dran. Dieser hat ebenfalls ein Anrecht auf die Nutzung des Wassers.

Eine Lösung zu finden, werde nicht einfach sein, befürchtet Trautwein.