Die Vogelgruppe ist der Beitrag der Mühlheimer Grundschule für den Kunstpfad. Im Hintergrund zu sehen sind bunte Pfähle und die Bilderstellwand. Foto: Steinmetz

Kunstpfad eröffnet. Schüler stellen ihre Werke aus. Bereits erste Zerstörungen.

Sulz - Manchmal dauert es ein bisschen länger: Im Bürgerarbeitskreis ist die Idee eines Kunstpfades entstanden, vier Jahre später dann verwirklicht worden.

Zumindest ist ein Anfang gemacht: Denn der Pfad kann durchaus noch verlängert werden, wie Stadtrat Eberhard Stiehle bei der Eröffnung am Samstag sagte. Den Wöhrd attraktiver zu machen und mehr in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen, das soll mit dem Kunstpfad bezweckt werden. Der Kernstadtbeirat wollte damit aber auch die Neckarwiesen und Innenstadt besser anbinden.

An der Stellwand ist bildende Kunst der Grundschule Holzhausen, der Lina-Hähnle-Realschule und des Albeck-Gymnasiums zu sehen: Porträts, Tier- und Landschaftsbilder sind hier ausgestellt. Interessant dabei, wie die Schüler experimentieren, Fantasie einsetzen und mit Farbe umgehen.

Einen Palisadenzaun haben die Bergfelder Grundschüler aufgestellt. Die Pfähle sind bunt bemalt und gestaltet, kein Pfahl gleicht dem anderen. Holzarbeiten zeigt die Apfelschule Mühheim: Die Grundschüler haben eine Vogelgruppe gezimmert. Auf dem Baum hängen Gitterfenster, mit Blumen und Pflanzen dekoriert. Das zieht nicht nur die Blicke auf sich, sondern macht das Blätterwerk des Baumes erlebbar. Dann gibt es noch weitere, teils rätselhafte und durchsichtige Objekte, einige davon in Blütenform, die ebenfalls an Ästen befestigt sind.

Stadtrat Klaus Schätzle, der zusammen mit Eberhard Stiehle den Pfad eröffnet hatte, ließ keinen Zweifel daran: Das ist Kunst, was die Schulen auf dem Wöhrd präsentieren. Aber davon können sich Spaziergänger und im Schatten der Bäume Erholungssuchende selbst überzeugen. Vielleicht entdecken sie dabei den Stadtpark ganz neu.

Jedenfalls hatten schon etliche Wöhrd-Besucher ihre Freude an den Kunstobjekten. Nun ist diese getrübt: Denn schon gab es die ersten Zerstörungen. Die großen Pilze aus Ton sind offensichtlich mutwillig beschädigt worden. "Sehr schade", bedauerte eine Frau, die die böse Bescherung entdeckt hatte.

Die einzelnen, herumliegenden Teile wurden am Montag eingesammelt. Es macht wohl keinen Sinn mehr, die Pilze erneut aufzustellen.