Urkunde für die "Grotte" (von links): Sabrina Glöckler, Bürgermeister Gerd Hieber, Bernd Hamann, Evangelia "Litsa" Stefani und Revierleiter Ulrich Effenberger Fotos: ah Foto: Schwarzwälder-Bote

Urkunden: Zwei Sulzer Lokale zertifiziert

Sulz (ah). Außergewöhnlichen Besuch hatten am Donnerstag die Betreiber der "Blauen Grotte" und des "Bella Vita" in Sulz. Evangelia "Litsa" Stefani und Ahmet Ali Ipekcioglou hatten unlängst an einem Seminar teilgenommen, das der Landkreis Rottweil zusammen mit den Kommunen unter dem Motto "Jugendschutz – Na klar" immer wieder anbietet. Beide Gastronomen unterstützen diese Aktion, zumal sie wissen, dass die Jugend, die bei Alkohol bisweilen über ihre Grenzen hinausgingen, manchmal gebremst werden müssten.

Innerhalb der Stadt Sulz nähmen inzwischen 15 Gaststätten an der Aktion teil, berichtete Ordnungsamtsleiterin Sabrina Glöckler. Bei Veranstaltungen gibt es immer besondere Berührungspunkte, unter anderem an der Fasnet. Hier müssten Kinder besonders geschützt werden. So sollte im Lokal ein attraktives, nichtalkoholisches Getränk günstiger als das günstigste alkoholische Getränk angeboten werden. Evangelia Stefani, seit mehr als 25 Jahren in der Gastronomie tätig, schaut sich ihre Gäste immer sehr genau an und lässt sich durchaus auch einmal den Personalausweis zeigen. So habe es bei ihr noch nie Probleme gegeben, wie Ulrich Effenberger, Leiter des Polizeireviers Oberndorf, bestätigte.

Bernd Hamann, Leiter des Dezernates Soziales, Jugend und Versorgung im Landratsamt Rottweil, beglückwünschte sowohl Evangelia Stefani als auch Ahmet Ali Ipekcioglu zum Zertifikat. Mittlerweile setzten sich im Kreis 186 gastronomische Einrichtungen für den Jugendschutz ein. Ziel sei es im Jahr 2018, die 200er- Grenze zu überschreiten. Unter den 186 Zertifikaten ist sogar ein Busunternehmer dabei. Darauf ist Hamann stolz. Damit die Nachhaltigkeit garantiert ist, soll es in Zukunft Kontrollen geben. Es könne sein, dass einem Gastwirt das Zertifikat wieder abgenommen werde. Es werden auch Schulungen für Jugendleiter der Vereine angeboten. Die Eltern müssten ein gutes Gefühl haben, wenn ihre Kinder sich irgendwo aufhalten.

Auch Ulrich Effenberger bedankte sich bei den beiden Gastwirten. Durch die Zertifikate werde mehr über den Jugendschutz gesprochen.

Bürgermeister Gerd Hieber sagte, dass in Sulz täglich bis zu 2000 Schüler unterwegs seien. Es gebe in den Schulen zwar Verpflegungsmöglichkeiten, doch suchten die Jugendliche auch Abwechslung beim Essen und Trinken.