Der graue Waschbeton soll schon bald einer optisch ansprechenden Pflasterung weichen. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Projektvorstellung: Pläne zur neuen Ortsmitte Holzhausen

Sulz-Holzhausen. Ein regelrechter Dorn im Auge scheint den meisten Bewohnern Holzhausens ihre Dorfmitte zu sein. Zumindest bewerteten einige, die im Ortskern wohnen, ihre Zufriedenheit mit einem roten Punkt, wie Jochen Steinwand, städtischer Mitarbeiter im Bereich Tiefbau, bei der jüngsten Gemeindesitzung auf einer Karte zeigte. Höchste Zeit also, dass hier etwas getan wird.

Schließlich ist das Thema Ortsmitte Holzhausen bereits seit rund 25 Jahren ein Anliegen der Ortschaft. Während das mit Arkaden gestaltete Rathausgebäude relativ pfiffig und frisch daher kommt, erinnert der graue Waschbeton vor dem Gebäude auf ungute Weise an die 1980er-Jahre. Er soll einer Pflasterung weichen. Zudem soll der Rathausbrunnen, laut Steinwand früher mehr eine Viehtränke, in moderner Form ein Blickfang unter dem markanten Lindenbaum werden. Dieser hätte in Verbindung mit dem vielen Beton momentan einen "angegrauten Charme", meinte Steinwandel.

Südlich des Rathauses sollen Pflanzkübel und Fahnenmasten eine räumliche Abgrenzung zur Fahrbahn gewährleisten. An der Westseite ist ebenfalls eine optische Abgrenzung der öffentlichen Stellplätze von den Garagen der angrenzenden Privatgrundstücke angedacht. Man könne sich hier beispielsweise eine schöne Ligusterhecke vorstellen, erklärte der städtische Mitarbeiter.

Ein großer Teil der Neugestaltung ist nicht nur der Rathausplatz, sondern auch das Mehrgenerationenhaus, das dort in der Holzhauser Hauptstraße 33 entstehen soll. Während die Arbeiten zur Gestaltung des Ortsmittelpunktes im Haushaltsplan 2016 mit 175 000 Euro zu Buche schlagen, sind für die Maßnahme "Erschließung Holzhausen Mitte/Seitenweg", die im kommenden Jahr umgesetzt wird, 200 000 Euro eingeplant. Dabei werden 120 000 Euro als Nettobaukosten veranschlagt.

Noch seien die Planungen in einem skizzenhaften Stadium, erklärte Steinwandel. Diese und die Ingenieursleistungen wurden dem Büro Freiraumconcept zugeschlagen. Deren Angebot entspricht einem Leistungsumfang von 81 Prozent bei einem Honorar von 27 291 Euro brutto. Die Nebenkosten werden mit fünf Prozent des Nettohonorars veranschlagt.

Die Neugestaltung der Ortsmitte wurde als Projekt in das LEADER-Programm 2014-2020 aufgenommen und mit 85 920 Euro gefördert. Nach der Zustimmung des Gemeinderates in der jüngsten Sitzung stehen nun Ausschreibung und Submission als nächste Schritte an.