Ortsvorsteher Robert Trautwein hält Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre / Für die neuen Ortschaftsräte gibt’s noch genug zu tun

Sulz-Dürrenmettstetten (hus). Einen Rückblick über der Dorfentwicklung während der vergangenen fünf Jahre gab Ortsvorsteher Robert Trautwein den rund 26 interessierten Bürgern der Wahlinformationsveranstaltung am Freitagabend im Sportheim.

Der Anschluss an die Breitbandversorgung im Jahr 2008 sei ein wichtiger Schritt in Sachen DSL gewesen, die Kapazität sei mittlerweile jedoch ausgeschöpft. Das habe ein Bürger, der innerhalb des Ortes umgezogen sei und seinen Anschluss nicht mehr nutzen konnte, zu spüren bekommen, teilte der Ortsvorsteher mit. Bis Jahresende werde die Telekom nun aufrüsten, so dass der Ort über eine Bandbreite von 50 000 Mbit verfügen könne. Die weitere Aussicht auf 100  000 Mbit bestehe, so Trautwein, "somit können wir beruhigt in die Zukunft schauen".

Als ein Novum bezeichnete er den Übergang des umgebauten Schlachthauses an den dafür zertifizierten Schlachthausverein im Jahr 2009. "Ausgleichsmaßnahmen auf dem Ökokonto sind heute gang und gäbe, wenn gebaut werde". Der Einstieg zum Schutz von Natur und Landschaft war 2010. Im gleichen Jahr beriet der Ortschaftsrat über die Friedhofsgestaltung, die Anfrage nach Rasengräber kam drei Jahre später. Der Ortsvorsteher teilte mit, dass im Laufe des Jahres die Sockel für Rasengräber gesetzt werden. 2011 dann ein wichtiger Tagesordnungspunkt: die Ausweisung eines neuen Baugebiets mit neun Bauplätzen. Die Erschließung erfolgte im Jahr 2013, mittlerweile steht das erste Wohnhaus "Im Tiergarten".

Das Rathaus und die Kirche werden seit 2011 mit Nahwärme von den Gebrüdern Dölker versorgt. "Damit sind wird voll und ganz zufrieden", sagte Trautwein, "wir haben eine Kostenersparnis gegenüber dem Heizölbetrieb festgestellt." Die Überlegung, die Wasserversorgung in Dürrenmettstetten anders zu gestalten, war 2012 ein wichtiges Thema im Ortschaftsrat. Zum Entschluss, das Trinkwasser nicht mehr vom Engerstal sondern vom Wasserwerk Reinau zu beziehen, kam das Gremium im vergangenen Jahr. Momentan liefen die Planungen auf Hochtouren, der nächste Schritt sei die Trassenplanung.

Im vergangenen Jahr dann der Einstieg in die Ortsentwicklungskonzeption: Die vom Büro Pesch und Partner mittlerweile erarbeiteten Vorlagen sollen im Juni vom Gemeinderat beschlossen werden. Um sich ein Bild von einem Dorfgemeinschaftshaus zu machen, unternahmen die Ortschaftsräte und weitere Interessierte eine Informationsfahrt am Samstag nach Uiffingen und Hirschlanden, der Heimat von Ortsvorsteher Trautwein.

Für den neu zu wählenden Ortschaftsrat bleibe also noch viel Arbeit, erklärte Trautwein abschließend. Ganz wichtige Punkte seien zum einen die Wasserversorgung, zum anderen die Maßnahmen im Rahmen der integrierten Stadtentwicklung. Neun Räte sind durch Mehrheitswahl zu wählen. Jeder Haushalt bekomme einen Stimmzettel, auf den er die Namen seiner Wunschkandidaten eintragen könne. Die vorgeschlagenen Bewerber stehen dabei auf einer offenen Liste. Diese soll noch bis zum 25. April offen bleiben, solange können sich Bewerber aufstellen lassen. Am Wahltag selber besteht trotzdem die Möglichkeit, Wunschkandidaten zu benennen. In der Diskussion wurde das Thema "Kindergarten" unter den Bürgern heftig diskutiert. "Schule und Kindergarten müssen im Ort erhalten bleiben, sonst gehe die Infrastruktur kaputt", war die einhellige Meinung der Veranstaltungsbesucher.