Das Wasserschloss Glatt wird im Juli 2017 zum Schauplatz von Mozarts berühmter Oper "Don Giovanni". Foto: Müller

Kulturereignis für 2017 wirft Schatten voraus. Verwaltungsausschuss schafft finanziellen Rahmenbedingungen.

Sulz - Nach "Rigoletto" und "Tosca" wird das Wasserschloss Glatt im kommenden Jahr erneut Schauplatz einer berühmten Oper. Im Juli wird dort Mozarts "Don Giovanni" aufgeführt. Im Verwaltungsausschuss wurde das Konzept vorgestellt.

Die Kultur stand am Montag in der öffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses des Gemeinderats im Mittelpunkt. Freunde und Anhänger von Operngalas dürfen sich freuen: Auch im kommenden Jahr gibt es nach den erfolgreichen Aufführungen von "Rigoletto" im Jahr 2013 und "Tosca" (2015) ein neues Highlight. Vom 21. bis 23. Juli 2017 oder vom 28. bis 30. Juli 2017 wird im Glatter Wasserschloss die Mozart-Oper "Don Giovanni" in Zusammenarbeit mit dem Residenzorchester Baden-Württemberg gespielt.

Am Montagabend wurden die finanziellen Rahmenbedingungen für die außergewöhnliche Veranstaltung geschaffen. Der Verwaltungsausschuss stimmte dem Vorhaben einstimmig zu. Der städtische Zuschuss wurde auf 20.000 Euro festgesetzt. Im Falle eines Einnahmeausfalls durch höhere Gewalt wie Unwetter oder einen Unfall kann der Zuschuss 40.000 Euro betragen.

Wirtschaftsförderer und Sachbearbeiter Hartmut Walter erklärte den Gemeinderäten noch einmal das Besondere an dieser Veranstaltung, deren Kosten sich auf 175.000 Euro summieren. Es seien nicht alleine die eigentlichen Kosten, die den Mehrwert dieser Veranstaltung ausmachten, so Walter. Vielmehr habe man mit "Don Giovanni" eine Mozart-Oper ausgewählt, die schon oft gespielt wurde und damit Anerkennung in der klassischen Musikwelt gefunden habe.

Diese Oper open-air zu präsentieren, verleiht der Inszenierung einen besonderen Aspekt. Walter stellte das Alleinstellungsmerkmal in den Vordergrund: "Was andere Städte suchen, hat Sulz mit dem Wasserschloss in Glatt zu bieten", sagte er. 175.000 Euro seien eine beachtenswerte Summe, doch es sei ein kalkulierbares Risiko, das auf die Stadt, den Kreis, aber auch auf die Kreissparkasse, die das Projekt unterstützt, und nicht zuletzt auf Dirigent Sven Gnass zukomme.

Der Bitte um Freigabe der Mittel hatten die Gemeinderäte nichts entgegenzusetzen. Die Veranstaltung wirke weit über Sulz und den Landkreis hinaus, die Werbung für die Veranstaltung selbst und die Berichterstattung über die Aufführung stellen einen großen Werbeeffekt für Glatt, die Gastronomie und das Kultur- und Medienzentrum Schloss Glatt dar. Neben Eberhard Stiehle von den Freien Wählern und Robert Trautwein (CDU) meldete sich auch Glatts Ortsvorsteher Helmut Pfister zu Wort. Er sprach von einer sehr guten Veranstaltung. An den beiden Aufführungstagen könne man viel Geld verdienen. Schon jetzt wünschte er der Veranstaltung "Toi-toi-toi" und viel Erfolg.

Insgesamt wird von einer Auslastung von 75 Prozent ausgegangen. Eine große Rolle spielt auch immer wieder das Wetter. Bürgermeister Gerd Hieber und Hartmut Walter fügten hinzu, dass die Stadthalle als Schlechtwetter-Alternative eingeplant sei.