Die Albvereinsmitglieder genießen das schöne Wetter auf ihrer Tour durch die Alpen. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

Albvereinsortsgruppe Sulz organisiert mehrtägige Ausfahrt / Etwas für Gipfelstürmer und Genussläufer

Sulz. Die saftig grünen Almwiesen im Kleinwalsertal ließen von Anfang an auf entspannende Urlaubstage hoffen, die bei schönen Wanderungen mit unterschiedlichen Anforderungen auch eintrafen. Die Schwäbische Albvereinsortsgruppe Sulz hatte eingeladen, die Reisegruppe startete mit 33 Teilnehmern.

Jeder sollte sich selbst einschätzen, ob er zu den Gipfelstürmern zählte oder lieber auf halber Berghöhe das Panorama genießen wollte. Agnes und Norbert Utzler boten für beide Gruppen ein interessantes Wanderprogramm, so der Bericht.

Auf Almen wie der Kuhgehrenalpe oder der Bärgunttalalpe konnte frische Milch probiert werden. Zudem entschuldigte sich die Almwirtin, dass sie nicht nur für die Gäste da sei, sondern auch gerade nach einer erstkalbenden Kuh schauen müsse, die bis zum Abend wohl ihr Kalb geboren haben müsste.

So erhöht sich nach und nach die Zahl der Kühe, die gemolken werden, von drei auf sieben Kühe. Zudem wird der Weideplatz sieben Mal pro Sommer gewechselt. Den Urlaubern wurde so die ganze Dimension der Viehhaltung in der Alpenregion deutlich.

Beim Blick auf das Walmendingerhorn mit fast 2000 Metern Höhe und den Widderstein mit den Gämsen gerieten die Wanderer ins Schwärmen. Zeitgleich kämpfte sich die Gipfeltruppe 800 Höhenmeter zum Hohen Ifen hinauf und genoss bei Föhnwetterlage einen phänomenalen Rundblick über die Allgäuer Alpen bis in das Rätikon.

Glücklich so einen Tag erleben zu dürfen, wurde auf dem Abstieg an der Schwarzwasserhütte ausgiebig gerastet. Öfter ließ sich die Genusswandergruppe vom Sessellift von 1400 Meter Höhe wieder ins Tal zurückbringen nach Mittelberg, wo die Regeneration im Hotel im Wellnessbereich fortgesetzt wurde. Die einzige wetterabhängige Umplanung wurde am zweitletzten Tag vorgenommen. Anstatt den Gipfelgrat vom Söllereck auf das Fellhorn und zur Kanzelwand zu begehen, entschloss sich die Gipfeltruppe zu einem Besuch im Walserhaus in Hirschegg und der Tour zum Walmendingerhorn.

In den Genuss der Kanzelwandbahn und einer Wanderung zum Fellhorn kam die zweite Gruppe, die sich über eine Variante über die obere Bierenwangalpe nochmals aufteilte. Der Himmel hatte sich gelichtet und eine herrliche Rundumsicht war der Lohn. Am letzten Tag vor der Abfahrt konnten alle den Weg ins Gemsteltal mitmachen und die Aussicht auf weitere Touren im nächsten Jahr versüßte den Abschied.