Experte rät: rechtzeitig Vollmacht und Patientenverfügung erteilen

Sulz. Engelberd Leib, Geschäftsführer des Betreuungsvereins im Landkreis Rottweil, hat im Café Ambiente über Möglichkeiten zur Vorsorge im Alter und bei Pflegebedürftigkeit informiert.

Viel zu oft erlebte Leib in seiner langjährigen Tätigkeit beim Betreuungsverein, dass diese wichtigen Themen zu lange hinausgeschoben werden. Zu wenig Kommunikation mit Kindern oder Eltern und eine ungenügende Vorbereitung seien oft das Ergebnis, sodass letztlich ein Gericht einen gesetzlichen Betreuer bestellen müsse, der Entscheidungen treffe.

Dieses Situation kann laut Leib umgangen werden, indem man etwa eine Vollmacht erstellt. Sie regelt, wer im Falle einer gesundheitlichen Einschränkung über das Vermögen, die Gesundheit und den Aufenthalt entscheiden kann. Die Person, die mit diesen Entscheidungen betraut werden soll, muss eine Vertrauensperson sein.

Mit Praxis-Beispielen beschrieb der Referent das Vorgehen und die Besonderheiten, auf die zu achten ist. Ein weiterer wichtiger Schritt, um im Fall von Krankheit oder Unfall vorbereitet zu sein, ist die Erstellung einer Patientenverfügung. Um diese auszufüllen, empfiehlt Leib, mit dem Hausarzt zu sprechen. Nur mit den nötigen Informationen gelinge es, richtige Entscheidungen zu treffen.

Seinen Vortrag beendete Leib mit dem Zitat: "Vorsorge bedeutet, selbst zu bestimmen. Vorsorge bedeutet, Notwendiges zu regeln. Vorsorge bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Vorsorge bedeutet, Angehörige zu entlasten."