Es geht steil hinab und wieder steil hinauf: Wanderer des Albvereins Sulz lernen Schönheiten der Alb kennen. Foto: Frei Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur: Wanderung des Albvereins Sulz / Elf Kilometer / Herrliche Landschaft und seltene Reliktpflanzen

Sulz. Schon früh um 9 Uhr fand sich die Wandergruppe des Albvereins Sulz mit 17 Teilnehmern auf dem Wöhrd in Sulz ein. Bei strömenden Regen fuhr sie los nach Leibertingen auf der Alb. Der Regen hatte mit zunehmender Entfernung von Sulz abgenommen und schließlich ganz aufgehört.

Nachdem zwei weitere Wanderer dazu gekommen waren, startete Wanderführer Norbert Utzler die elf Kilometer lange Tour in Richtung der Hänge des Donautals.

Vom Bischofsfelsen hatten die Wanderer den ersten Blick in das felsige, zerklüftete Donautal und auf die gegenüber liegende Burg Werenwag, die heute noch Wohnsitz eines Fürsten zu Fürstenberg ist.

Uhu und Wanderfalke

Weiter ging es zum "Hohlen Felsen" und zum "Bandfelsen", wo die Mittagsrast stattfand. Die Felsköpfe des Donautals sind hier Standorte seltener Pflanzen, sogenannter Reliktpflanzen, die sonst nur in arktischen oder alpinen Regionen vorkommen. Dass ebenso seltene Tiere wie Uhu, Wanderfalke und Rabe im Naturschutzgebiet leben, erzählte Norbert Utzler. Ein Höhepunkt war von einem Aussichtspunkt mit Blick auf Burg Wildenstein das Beobachten von vier Gämsen auf einem Felskamm, darunter eine Geiß mit Kitz. Danach begann der steile, 300 Meter tiefe Abstieg in den Wildenstein-Tobel und gleich wieder der genauso steile Aufstieg zur Burg Wildenstein, die seit 1922 als Jugendherberge dient. Im Burgstüble gab es Kaffee und Kuchen.

Das letzte Teilstück der Tour ging entlang eines Wald-Erlebnispfads, vorbei an einer Uhu-Aufzucht-Station, zurück nach Leibertingen. Im Gasthaus Adler, im urigen gewölbten Weinkeller, fand die Wanderung bei Kerzenschein ihren Ausklang.