Das Glatttalfreibad wird gut angenommen. Archiv-Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Glatttalfreibad: Mit 22 500 Badegästen wird eine überdurchschnittlich hohe Besucherzahl erreicht

Trotz eines verkorksten Starts in die Badesaison kam am Ende für das Glatttalfreibad in Bettenhausen doch noch ein gutes Ergebnis heraus.

Dornhan-Bettenhausen. Bürgermeister Markus Huber, Vorsitzender des Fremdenverkehrsverbands Glatttal, blickte am Dienstag bei der Versammlung mit Vertretern aus Dornhan und Sulz im Bettenhauser Schulhaus auf die Saison in diesem Jahr zurück.

Bei der Inbetriebnahme des Freibads gab es gleich Probleme mit Wasserverlusten wegen einer defekten Leitung. Das Wetter spielte anfangs auch nicht mit, dagegen sei das "Finale" sehr gut gewesen. 22 500 zahlende Gäste wurden gezählt. 2015 waren es 24  800 Besucher, 2014 dagegen nur 14  300. Auf eine Verlängerung der Saison musste verzichtet werden: Es standen nach Auskunft von Huber Bauarbeiten an. Außerdem sei die personelle Situation angespannt gewesen.

Die überdurchschnittlich hohe Besucherzahl führte Huber auch auf die Abdeckplane zurück. Dadurch konnten eine angenehme Wassertemperatur gehalten und außerdem, ein weiterer positiver Nebeneffekt, Heizkosten gespart werden.

Der Verbandsvorsitzende stellte fest, dass die Zahl der Dauerkartenbesitzer bei Jugendlichen und Erwachsenen zugenommen hat. Die höhere Akzeptanz des Bades ist nicht zuletzt ein Verdienst des seit 2006 bestehenden Fördervereins: "Seither haben wir ein anderes Niveau im Bad", stellte Huber fest.

Für die Aufsicht am Beckenrand konnte zwar ein Rettungsschwimmer wieder gewonnen werden. Weitere werden aber gesucht, um das Team zu ergänzen. Interessenten könnten sich an den Fremdenverkehrsverband wenden.

Zehn neue Kabinen im Investitionsplan

Die Jahresrechnung 2015 ergab Mehreinnahmen von 28 000 Euro. Der neue Haushalt 2017 sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils 267 000 Euro vor, davon 228 000 Euro im Verwaltungshaushalt und 38 800 Euro im Vermögenshaushalt mit den Investitionen. Die Personalkosten schlagen im kommenden Jahr mit 81 000 Euro zu Buche. Für Reparaturen sind 32 000 Euro und für den Betrieb (Heizkosten, Chemikalien) 30 000 Euro eingestellt.

Der Verband will unter anderem zehn neue Umkleidekabinen bauen. Dafür sind 20 000 Euro eingeplant. Der Förderverein Glatttalfreibad sagte einen Betrag von 7000 Euro zu. Ebenfalls geplant ist für 3500 Euro die Einrichtung eines Hotspots für Wlan-Zugang mit neuer Telefonanlage. "Wie wird das abgesichert?", wollte der Sulzer Bürgermeister Gerd Hieber wissen. Huber zeigte mehrere Alternativen auf. Es werde jedoch kein Wlan "wie daheim" sein: "Wir müssen wissen, wer drin ist. Es muss auch seriös und sicher laufen", erklärte Huber mit Blick auf möglichen Missbrauch.

Im mittelfristigen Investitionsprogramm bis 2020 steht die Auskleidung des Beckens für 70 000 Euro. Nach Reparaturen konnte die Erneuerung nochmals um zwei bis drei Jahre geschoben werden. Der Planansatz 2019 liegt bei 70 000 Euro. Die Zu- und Rücklaufleitungen zum Becken, die in dieser Badesaison so große Probleme machten, sollen 2020 erneuert werden. Kosten: 30 000 Euro.

Eine Kleinigkeit musste noch im Haushaltsplan 2017 korrigiert werden: Verbandsmitglied Robert Trautwein fand, dass der Zuschuss ans DLRG von 150 Euro sehr niedrig ist. Seinem Vorschlag, den Betrag um 50 Euro zu erhöhen, stimmte die Versammlung zu. Vorsitzende Melanie Alt kündigte außerdem an, dass der Förderverein eventuell noch weitere 100 Euro zuschießt. Der Verein hat aber auch einen dringenden Wunsch: Melanie Alt bat darum, die Renovierung des Sanitärbereichs im Hinterkopf zu behalten. Aktuell geplant sei dies nicht, teilte Huber dazu mit.

Erfreulich für die Badegäste: Der Eintrittspreis fürs Freibad wird nicht erhöht. Lediglich der Frühsaisonrabatt werde von zehn auf fünf Prozent reduziert, informierte Huber.