Bilanz: Vor allem im Herbst nehmen die Belegungen im Kloster Kirchberg zu
Sulz-Renfrizhausen. Das Berneuchener Haus Kloster Kirchberg zog seine Jahresbilanz. Aus dem Bericht des kaufmännischen Leiters, Lothar Hölzle, war eine positive Entwicklung hinsichtlich der Übernachtungszahlen zu entnehmen. Wurden für 2016 noch 17 900 Übernachtungen prognostiziert, lag die Zahl der tatsächlichen Übernachtungen bei 18 122 – 8,3 Prozent mehr als im Jahr 2015. Ein so gutes viertes Quartal wie 2016 habe es bislang noch nie gegeben. Das Ziel für 2016 sei überschritten worden.
Im laufenden Kalenderjahr zeigte sich wieder, dass die Monate mit hohen Belegungszahlen weiter in den Herbst hinein rücken. Das heißt: Der Sommer 2017 war sehr schwach, während gleichzeitig die Belegungszahlen im Herbst stark zugelegt haben. Hölzle sprach von Überlegungen, mit neuen Konzepten in der Ferienzeit (ähnlich der früheren Feriengemeinschaft) mehr Familien mit einzubeziehen und Programme für Kinder anzubieten. Bedingt durch viele Buchungen in den vergangenen Wochen sei seit Ende September das Haus voll belegt. Unter diesen Bedingungen könnten bis zum Jahresende die avisierten 17 500 Übernachtungen noch erreicht werden. Ebenso wie im Vorjahr würde das Haus auch 2017 wieder ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen.
Gründe für den Aufenthalt seien die Stille, Atmosphäre und die Tagesstruktur. Neben Einzelpersonen schätzten auch Firmen den Kirchberg als Tagungsort. Immer kurzfristigere Anmeldungen zeigten ein verändertes Gästeverhalten, auf das die Mitarbeiter sehr flexibel reagieren müssten, sagte Hölzle.
Der Kirchberg ist besonders im geistlichen Bereich und in der Betreuung der Außenanlagen auf ehrenamtliche und externe Helfer angewiesen. Dennoch ist es in diesem Jahr nicht gelungen, jemanden zu finden. Dafür wurde einem Auszubildenden mit leichtem Handicap die Möglichkeit gegeben, eine Lehre als Hauswirtschafter zu absolvieren.
In seinem Ausblick verwies Hölzle auf den Kirchberger Dialog vom 29. bis 31. Januar 2018 mit dem Thema "Arbeit 4.0 Mut und Verantwortung". Für 2018 seien nur 17 200 Übernachtungen geplant, bedingt durch verschiedene Baumaßnahmen. Darunter fallen der Umbau der Oberen Scheune zu Tagungsräumen und die Sanierung der Abwasserleitungen im Konvent. Dazu wird das Haus zwei Wochen geschlossen, die Wochenenden ausgenommen. Die Brandschutzmaßnahmen sind abgeschlossen. Vom Kolumbarium sind bereits 40 der 96 Plätze reserviert.
Sehr zufrieden zeigte sich Pfarrer Matthias Gössling mit den 98 eigenen Veranstaltungen 2017 bei nur fünf Stornierungen. Er stellte die verbesserte Broschüre für den Veranstaltungsplan 2018 sowie deren neu aufgenommenen, 17 eigene Veranstaltungen vor. Er wertete den Inhalt als eine gute Mischung zwischen Bewährtem und Neuem. Sehr detailliert stellte er das Symposion "Religion und Politik" vom 9. bis 11. November 2018 mit Referenten aus Wissenschaft, Kirche und Politik vor, verbunden mit einem Theaterabend in der Sulzer Stadthalle. Ein zweites Großereignis ist das 60. Jubiläum des Berneuchener Hauses am Pfingstmontag mit Landesbischof Frank Otfried July. Eine Fotoausstellung, Podiumsdiskussion zur Zukunft des Berneuchener Hauses und der Kirche sowie ein musikalischer Abschluss werden den Tag gestalten.