Buch: Autor Dietrich Hub aus Rommelshausen ist mit dem Kloster seit der Kindheit verbunden

Sulz-Renfrizhausen. An der Y-Burg im baden-württembergischen Remstal wird eine Richterin sterbend aufgefunden. Die mutmaßliche Täterin, eine bekannte Stuttgart 21-Gegnerin, wird noch am Tatort festgenommen. Doch ist die schwangere Gudrun tatsächlich die Mörderin? Eine Polizistin versucht privat und mithilfe eines ehemaligen Pfarrers, Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei stößt sie auf politische Verstrickungen rund um Stuttgart 21, Rechtsextremismus und Ku-Klux-Klan.

"Tod auf der Y-Burg" heißt der politische Lokalkrimi des Rommelshauseners Dietrich Hub, dessen Buch in diesem Sommer im Südwestbuch-Verlag erschienen ist und in dem auch das Berneuchener Haus Kloster Kirchberg Erwähnung findet. Hub, evangelischer Pfarrer, Kommunikationswirt für kirchliche Öffentlichkeitsarbeit, Sozialwirt, freier Journalist und Öffentlichkeitsreferent der Paulinenpflege Winnenden ist dem Kirchberg seit seiner frühen Kindheit verbunden: "Durch meine Eltern bin ich auf den Kirchberg gekommen, war dort bei vielen Familienfreizeiten. Ich war in der Jungbruderschaft und stehe heute noch der Michaelsbruderschaft sehr nahe. Und schließlich haben meine Frau und ich auf dem Kirchberg auch geheiratet." So überrascht es nicht, dass Dietrich Hub in seinem jüngsten Werk – einem "Krimi mit fiktiver Handlung und realen Hintergründen" – auch den Kirchberg und diesem verbundene Menschen auftauchen lässt. So ist das Pfarrerehepaar Albrecht und Gisela Ehlers, das der Polizistin bei ihren Untersuchungen hilft, Albrecht und Gisela Peters nachempfunden, welche die sogenannten "Helfer" von Dietrich Hub in seiner Zeit in der Jungbruderschaft waren und ihm als geistlicher Beistand, Seelsorger und Ratgeber zur Seite standen.

Bisher hat Dietrich Hub, Jahrgang 1965, bereits zwei Familienausflugsführer geschrieben, dazu zahlreiche Artikel in den Bereichen Reisen, Camping, Motorradfahren und Sportboot. Nun der politische Krimi mit Regionalbezug: "Das Krimi-Metier hat mich schon immer interessiert, erst recht diese besondere Art Krimi, die reale Geschehnisse verarbeitet." Geschehnisse aus der jüngsten Vergangenheit, die Dietrich Hub thematisiert und kritisch hinterfragt – ob es sich um das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 handelt, um den Mord an der Polizistin Michele Kiesewetter, die Mitgliedschaft von Polizeibeamten im Ku-Klux-Klan oder die undurchsichtigen, nicht immer rechtsstaatlichen Methoden des Verfassungsschutzes beim Umgang mit V-Leuten im rechtsextremen Umfeld.

Mit großer Akribie und Hartnäckigkeit hat Dietrich Hub für "Tod auf der Y-Burg" recherchiert und hat dabei – um im Genre zu bleiben – Blut geleckt: Zwei weitere Krimis sind schon in Arbeit, einer davon wird auf einem Hausboot spielen. Und vielleicht führt die eine oder andere Spur auch wieder auf den Kirchberg.

Das buch: Dietrich Hub: Tod auf der Y-Burg; Südwestbuchverlag; Taschenbuch; 12,60 Euro