Die Tierrechtsorganisation Peta zeigt Fischer an. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock / Lik Studio

ANV: Vorsitzender Günter Fink bezeichnet Vorgehen von Tierrechtsorganisation als "Lachnummer".

Sulz - Die Tierrechtsorganisation Peta zeigt Sulzer "Königsfischer" an: Wettangeln verstoße gegen das Tierschutzgesetz. Die Tierrechtler nehmen Bezug auf das Hegefischen des Sulzer Angel- und Naturschutzvereins auf dem Kirchberg. Dabei sind die erfolgreichsten Fischer mit Pokalen ausgezeichnet worden.

Es seien zahlreiche Fische ohne einen gerechtfertigten Grund im "Sinne des Gesetzes" getötet werden. Laut Kommentar zum Tierschutzgesetz müsse der alleinige Grund des Angelns im Nahrungserwerb liegen.

Wie aus der Pressemitteilung weiter hervorgeht, hat Peta nun bei der Staatsanwaltschaft Rottweil Anzeige gegen den "Fischerkönig" sowie gegen alle Teilnehmer des Wettangelns erstattet. Die Tierrechtsorganisation verweist dabei auf die Verfügungen der Staatsanwaltschaft Münster vom 19. März 2014 und der Staatsanwaltschaft Würzburg vom 13. Juli 2015, in denen festgestellt werde, dass es sich beim Wettfischen um eine strafbare Handlung handele – und zwar selbst dann, wenn der Fisch anschließend verzehrt werde.

Zudem berufen sich die Tierrechtler auf internationale, wissenschaftliche Studien, die bestätigten, dass Fische Schmerzen spüren könnten. So komme auch das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass "Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten".

Der Vorsitzende des ANV Sulz, Günter Fink, nimmt es gelassen. Er geht nicht davon aus, dass Peta mit der Anzeige Erfolg hat.

Er betont: "Es war kein Wettfischen." Die Fischer hätten sich absolut konform mit dem Tierschutz verhalten. Zudem sei es kein "Königsfischen", wie von Peta behauptet, gewesen, sondern ein Hegefischen. Dazu sei der Verein auch im Rahmen der Pachtverträge verpflichtet. Das Vorgehen von Peta bezeichnet Fink als "Lachnummer". Mit ihrer Aktion wolle die Organisation lediglich Tierschützer hinter sich bringen.