Narrenzunft steht vor großen Aufgaben / Ball steht unter dem Motto "Manege frei"

Sulz (ah). Große Aufgaben will die Narrenzunft Sulz in naher und auch weitere Zukunft bewältigen. Dies sei allerdings nur möglich, wenn mehr der über 800 Mitglieder mitanpacken, so Zunftmeister Thomas Freund. Er prangerte an, dass bei Großveranstaltungen wie dem Zunftball, dem Fasnetssonntagumzug und, für ihn ganz wichtig, bei den Ringtreffen viel zu wenig dabei sind. In Richtung der Weissnarren gab es die klare Ansage, dass die größte Gruppe in der Zunft sich wieder mehr zeigen sollte.

Um am "Schmotzigen" die Zahl der Narren zu erhöhen, kann künftig auch jeder Kleidlesträger der keinen Sprungbändel hat, teilnehmen. Diese Zusage wurde gemacht, nachdem Otmar Asprion dies angesprochen hatte. Auch die Straßendeko soll aufgepeppt werden. Viele der Fahnen sind verwaschen und müssen ausgewechselt werden.

Es wurde viel diskutiert bei der Narrensitzung im Sportheim des VfR Sulz. Melanie Stocker eröffnete die Sitzung und hatte auch den Auftrag, etwas über den Narrenstammtisch, den es an jedem dritten Samstag im Monat gibt, zu sagen. Aus ihrer Sicht mache der Stammtisch Spaß. "Es könnten ein bisschen mehr Teilnehmer sein", war ihre zaghafte Aussage, die dann aber Thomas Freund in seinen Ausführungen deutlicher machte: "Es müssen mehr sein in Zukunft, die Narrenzunft Sulz hat immerhin über 800 Mitglieder". Hinzugefügt wurde, dass es im Dezember und Januar keinen Stammtisch gibt.

Es zog sich wie ein roter Faden durch die Versammlung, dass es trotz der großen Mitgliederzahl Probleme mit der Beteiligung gibt.

Termin für die Fertigstellung lässt sich schwer verwirklichen

Zunftmeister Freund prangerte bei der Vorstellung der Zunfträumlichkeiten, die im Moment gebaut werden, an, dass die Zahl der Helfer absolut zu wenig sei. So lasse sich der Fertigstellungstermin Ende 2016 nur schwer verwirklichen. Für Freund sei es beschämend, dass die Zahl der Helfer so minimal ist.

Der Zunftmeister gab bekannt, dass im Jahr 2017 das Ringtreffen in Sulz stattfinden wird. Ziel müsse es sein, die Sulzer Straßenfasnet zu verbessern.

Narrenrat Thomas Kopp gab bekannt, dass der anstehende Zunftball unter dem Motto "Manege frei" steht. Er versprach, dass die Narrenräte dressiert werden und Kunststücke vorführen, es gibt Popcorn zu kaufen – "die Gäste dürfen ganz einfach Zirkusatmosphäre schnuppern".

Der Aktionstag findet am 2. Januar 2016 statt, die Fasnets-eröffnung ist am 5. Januar, voraussichtlich in der "Burg", führte Kopp aus. Außerdem beteiligt sich die Narrenzunft mit einem Stand am Weihnachtsmarkt.

Ein Projekt, von dem auch noch die nächste Generation profitieren kann, ist der Ausbau der Räumlichkeiten im Backsteingebäude. Dazu erläuterte Thomas Freund, dass die Narrenzunft die Arbeitsleistung erbringe, die Stadt übernehme die Kosten für den Raum selbst, für das Material und dazu wird eine Heizung und Belüftung eingebaut. "Wir brauchen Euch" wandte sich Freund an alle Mitglieder.

Das Projekt neue Narrenstube kostet rund 72 000 Euro

Freund hatte einen Bauplan mitgebracht, der zeigte, dass die Toiletten zusammen mit dem Musikverein und dem BIG Glatt benutzt werden können, es gibt Büro- und Lagerräume und mittendrin eine Narrenstube, die sich sehen lassen kann. Insgesamt kostet das Projekt 72 000 Euro.

Es wurde noch viel diskutiert über vergangene, bessere Zeiten der Zunft, über Abläufe, die sich ändern müssen und sollten. Insgesamt gelte es für die Mitglieder, die gemeinsamen Ziele der Zunft in Zukunft besser zu unterstützen.