Beim Studieninformationsnachmittag am Albeck-Gymnasium informieren (von links) Polizeihauptkommissar Harry Hurtz, Polizeikommissarin Dominique Wagner, Oberleutnant Markus Bayer sowie die Studienbotschafter Lukas Drossart, Nico Villing, Philipp Link und Nicola Weiß rund 50 Oberstufenschüler über Studienmöglichkeiten. Organisiert hat den Nachmittag Studienbeauftragte Katja Schramm (rechts). Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Albeck-Gymnasium: Erfahrungen aus erster Hand / Nützliche Tipps für die Sulzer Oberstufenschüler

Sulz. Endlich Abitur. Und was dann? Diese Frage stellen sich junge Leute häufig. Das Albeck-Gymnasium engagiert sich daher seit einigen Jahren auf diesem Gebiet. Den Schülern der Oberstufe wurde gestern in einem Informationsnachmittag mit kompetenten Studienbotschaftern Gelegenheit geboten, sich über die Vielfalt der Möglichkeiten ein Bild zu machen.

2500 Studiengänge gibt es derzeit in Baden-Württemberg. Man kann an der Universität studieren, ein duales Studium wählen, Fachhochschule, Pädagogische Hochschule, Kunst- oder Musikhochschule besuchen – ungeahnte Möglichkeiten. Für die Abiturienten des Albeck-Gymnasiums bot der Info-Nachmittag in der Aula die Möglichkeit, sich von vier Studenten für den Hochschul-Dschungel beraten zu lassen.

Etwa 50 Oberstufenschüler folgten der Einladung von Katja Schramm, Beauftragte für Studien- und Berufsorientierung an der Schule. Ihr war es bei der Vorbereitung des Nachmittags gelungen, ein vielseitig besetztes Referententeam zusammenzustellen. Schulleiterin Katharina Lucke begrüßte zunächst neben den Schülern "die Experten von außen, die heute ausführlich informieren". Die Studenten, und auch die Vertreter der Bundeswehr und der Polizei konnten viele nützliche Tipps aus der Praxis geben.

Nicola Weiß, Studentin an der Uni Tübingen, ging darauf ein, was bei der Wahl des Studiengangs zu beachten ist. "Wo liegen eure Interessen, was macht euch Spaß, und was könnt ihr gut?" Darüber sollten sich die interessierten Schüler im Vorfeld Gedanken machen. Ein Studium dürfe auf keinem Fall am Geld scheitern, betonte die Rhetorikstudentin, die verschiedene Finanzierungsmodelle aufzeigte. Als Studienanfänger könne BAföG beantragt werden, dabei komme es allerdings auf das Einkommen der Eltern an. Die Hälfte des Geldes sei geschenkt, die andere Hälfte müsse aber nach dem Studium zurückgezahlt werden. Andere Finanzierungsmöglichkeiten seien Neben- und Ferienjobs.

Die Studienbotschafter wiesen auch auf Stipendien hin. Weiter informierten sie die Zuhörer unter anderem über Bewerbungsfristen und Umwege beim Studium. Studienbotschafter Nico Villing von der GGS (German Graduate School of Management and Law) in Heilbronn erklärte, dass es für alle Jugendlichen die Möglichkeit gebe, an einem Orientierungstest (OT) online teilzunehmen. Dieser werde meist als Beigabe zur Bewerbung erwartet.

Lukas Drossart, Student an der pädagogischen Hochschule in Karlsruhe, empfahl denjenigen Abiturienten, die noch in einer Findungsphase sind, das Orientierungstraining (BEST) zu absolvieren. Zudem führte er aus, dass Auslandsaufenthalte, Sprachzertifikate und Praktika heutzutage bei einer Bewerbung von großer Bedeutung sind. Über die Zulassung und Überbrückungsmöglichkeiten beim Warten auf einen Studienplatz referierte Philipp Link von der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg ausführlich.

Hilfreich für die Abiturienten war die Tatsache, dass ihnen die jungen Erwachsenen von ihren persönlichen Erfahrungen, quasi aus erster Hand berichteten. Die Jugendlichen, die interessiert zuhörten, erfuhren auch viel über Karrieremöglichkeiten bei der Polizei und der Bundeswehr. Einstellungsberater Harry Hurtz zeigte verschiedene Aufgabengebiete vom Streifendienst und der Kriminalpolizei bis zu den Spezialeinheiten auf.

Dass Abitur oder Fachhochschulreife Grundvoraussetzungen für die Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr sind, wie lange sich angehende Offiziere verpflichten müssen und vieles mehr in Sachen Karrierechancen bei der Bundeswehr konnten die Schüler von Oberleutnant Markus Bayer erfahren.

In Kleingruppen durften die Abiturienten den Studenten zum Schluss Fragen stellen. Auch der eine oder andere Kontakt konnte zwischen Schülern und Studenten geknüpft werden, denn auch über diese Informationsveranstaltung hinaus haben die Jugendlichen die Möglichkeit, die Studienbotschafter über ihre Homepage direkt zu kontaktieren.