Besucher vor den Porträts von Cristiano Ronaldo und Michael Jung Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Hartwig Kitzlinger aus Sulz stellt im Foyer der Stadthalle 24 Edelstahlbilder aus

Sulz. Bilder in Symbiose mit ihrer Umgebung, so könnte man die Ausstellung von Hartwig Kitzlinger im Foyer der Stadthalle im Backsteinbau überschreiben.

Das Ambiente bildet den idealen Rahmen für seine 24 farbenfrohe Edelstahlbilder in Hochglanzlack. Beeindruckend kraftvoll, auf den Punkt genaue Aussagen in Form und Farbe, klar umrissen, so präsentieren sich seine großformatigen Porträts von Sportlegenden und Sportstars in Pop-Design.

Kitzlinger ist mit seinem Kunstschaffen in diesem bisher einmaligen Stil kein Unbekannter, machte er doch bereits 2012 mit seiner ersten Serie "Kunst zur Formel 1" und später mit weiteren Ausstellungen auf sich aufmerksam. Die Gegenständlichkeit in seinen Werken ist auf ein Minimum beschränkt, dennoch sind es keine abstrakten Bilder, markante Fragmente lassen die Person gut erkennen. Die typische Handschrift Kitzlingers mit ihrer eigenen Bildsprache richtet sich nicht nur an Sport- und Kunstbegeisterte, sondern möchte alle ansprechen. Deshalb sind an allen Porträts Beschreibungen angebracht mit Hinweisen auf den künstlerischen Werdegang des Bildes.

Kommt man die Treppe hoch, so wird der Blick von Cristiano Ronaldo und Michael Jung angezogen. Ein höchst konzentrierter Ronaldo wird in voller Aktion bei einem Freistoß erlebt. Michael Jung, ruhig, scheinbar gelassen, bewegt sich im verwinkelten Parcours über die Hindernisse, die nur am Bildrand angedeutet sind. Der genaue Betrachter nimmt die angespannten Mundwinkel und Nasenflügel wahr, dargestellt in gezackter Form und gleichfarbig wie der Parcours. Blitzartige Reaktionen, von außen kaum erkennbar, machen das Reiten zur Kunst. Michael Jung hat das Porträt sogar selbst signiert.

Man muss die Sportstars in den Darstellungen nicht suchen, man entdeckt sie und verweilt davor, denn sie sind in ihre Sportart eingebunden und erzählen ihre eigene Geschichte. So markieren rote Pfeile die Blitzstarts von Usain Bolt, dem schnellsten Mann der Welt, verstärkt noch mit zwei gelben Pfeilen bis zur Explosion.

In einem bemerkenswerten Porträt hat Kitzlinger die zwei Gesichter von Roger Federer, dem Maestro des Tennissports, eingefangen. Pop-Design in Rasterform vermitteln diese Gesichtszüge. Runde Formen auf der rechten Gesichtshälfte weisen den sympathischen, freundlichen Sportler aus. Spitze Enden des Rasters und schmale Flächen wirken zusammen mit den Farben weiß, grau und schwarz bedrohlich. Das oben angedeutete Schweizer Emblem strahlt durch seine Leistungen. Der Künstler stellt die überragende Tenniskunst gegenüber anderen eindringlich vor. Beeindruckende Exponate wie der Adler und König der Lüfte, der Skispringer Hannawald, ein ebenfalls signiertes Bild, Maria Höfl-Riesch, Magdalena Neuner und weitere Größen werden gezeigt. Mit der Serie "Kunst zur Formel 1" kommen auch alle Motorsportbegeisterten auf ihre Kosten.  Die Ausstellung ist noch am 18. und 19. März jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet.