Die Mitglieder des Verwaltungsrats (von links): Bürgermeister Markus Huber, Helmut Schatz, Edgar Moosmann, Roswitha Hauger, Pfarrer Hansjörg Landenberger, Ella Schäuble, Arnulf Bronner, Sonja Maier und Günter Wößner Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Hausbesuche nehmen 2013 um zehn Prozent zu / Pfarrer Hansjörg Landenberger neu im Verwaltungsrat

Von Marzell Steinmetz

Dornhan. Nach roten Zahlen schreibt der Diakonieverein mit der Sozialstation wieder schwarze: Bei der Mitgliederversammlung am Dienstag im Seniorenzentrum konnten Bürgermeister Markus Huber als Vorsitzender und Geschäftsführerin Susanne Miller eine positive Bilanz ziehen.

"Wir hatten ein gutes Jahr", stellte Huber fest. Mit der älter werdenden Bevölkerung steige die Wahrscheinlichkeit, dass die Hilfe der Sozialstation benötigt werde. Das Arbeitsaufkommen nehme stetig zu. Das belegten auch die Zahlen, die Geschäftsführerin Susanne Miller und Pflegedienstleiterin Tabea Scholderer vorlegten.

Bei den Hausbesuchen – 2013 waren es insgesamt 25 895  – war eine Zunahme von zehn Prozent zu verzeichnen. Bei der ärztlich verordneten Behandlungspflege verzeichnete die Sozialstation 22 622 Einsätze und damit ein Plus von 16 Prozent. Die Krankenkassen freuten sich darüber weniger. Es komme deswegen immer wieder zu Nachfragen, ob eventuell ein Angehöriger die Pflege übernehmen könne. Diese seien aber oft berufstätig, und manche Patienten lebten allein, teilte Tabea Scholderer mit. Sie stellte auch fest, dass in den Haushalten zunehmend osteuropäische Kräfte tätig sind: "Ohne sie könnten wir gar nicht alles auffangen. Wir haben genug Arbeit."

Bei der Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) im Januar ist die Sozialstation wieder mit der Bestnote eins bewertet worden. Tabea Scholderer freute sich darüber, bedauerte aber, dass es dabei fast nur um die Dokumentation gehe. Sie hofft nun, dass mit dem neuen Pflegegesetz, wie versprochen, eine Entbürokratisierung folgt. Die freiwerdende Zeit könne dann besser für die Patienten genutzt werden.

In der Nachbarschaftshilfe verbuchte Susanne Miller 5296 Einsätze. Hier gab es, nach einem Einbruch 2012, wieder eine Steigerung von 18 Prozent. Die Nachbarschaftshilfe sei eine wichtige Ergänzung zur Pflege.

Bei der Gewinn-Verlust-Rechnung standen unterm Strich, einschließlich der Mitgliedsbeiträge und sonstigen Einnahmen, fast 50 000 Euro Mehreinnahmen. Der größte Teil der Ausgaben, mehr als 500 000 Euro, entfiel auf die Personalkosten.

Zusammen mit den Anlagen verfügt der Diakonieverein, abzüglich der Schulden von 40 000 Euro, über ein Vermögen von 810 000 Euro. Alfred Kraft, der die Finanzen zusammen mit Otto Ruppaner geprüft hatte, konnte nichts beanstanden und schlug Entlastung vor.

Ehrenamtlich war der Diakonieverein sehr rege. Langeweile kommt im Seniorenzentrum jedenfalls nicht auf, wie aus dem Bericht von Günter Wößner hervorging.

Das Programm sei eingespielt, der Besuch sei im vergangenen Jahr auch sehr gut gewesen.

Besonders beliebt seien die musikalischen Angebot wie das zweimal wöchentliche Volksliedersingen, auch mit Besuchern aus der Stadt, oder der Auftritt von Musikgruppen.

Angeboten wird mit Gerhard Kappler Seniorengymnastik. Ein wichtiger Bestandteil seien außerdem die Andachten und Gottesdienste der Kirchen.

Mehr als 50 Frauen sind ehrenamtlich im Seniorenzenrum tätig. Günter Wößner bedankte sich besonders bei Charlotte Kronenbitter.

In den Verwaltungsrat wurde der neue evangelische Pfarrer Hansjörg Landenberger gewählt. Kassenprüferin für Otto Ruppaner, der jetzt Bürgermeister in Köngen ist, wurde Karin Müller.