Ortschaftsrat: Gremium bezeichnet Lage als "unerträglich" und bemängelt fehlende Kommuniktaion

Sulz-Renfrizhausen (ah). Bei der Ortschaftsratsitzung am Freitag brannten den Bürgern aus Renfrizhausen Fragen zu der "unerträglichen Situation" mit Ortsvorsteher Klaus-Peter Mühleck unter den Nägeln. Mühleck ist nach wie vor im Krankenstand.

Funkstille seitens der Stadt und der Volksbank

Sein Stellvertreter Reiner Kimmich und Ortschaftsrat Wolfgang Szabady machten einmal mehr deutlich, dass es keinerlei Gespräche gebe. Auch seitens der Stadt und der Volksbank herrsche Funkstille.

Was passiert mit dem Projekt "Weideglück?" "Wo sind die Ziegen?" "Wer hat die Ziegen bezahlt?" – Die Zuhörer wollten im Rahmen der Bürgerfragestunde Details wissen, die nicht alle von den Ortschaftsräten beantwortet werden konnten. Kimmich machte deutlich dass das Projekt "Weideglück" eine private Sache von Klaus-Peter Mühleck sei, der bisher einen Informationstag zu diesem Thema abgehalten hatte – in einer Zeit, in der in Renfrizhausen "die Welt noch in Ordnung war". Der Ortschaftsrat habe mit den Ziegen nichts zu tun, auch wenn vier vom Ortsbudget gespendet worden seien. Die Ziegen befänden sich auf dem Gelände der Familie Mühleck. Eine habe eingeschläfert werden müssen, da sie sich beim Ausladen ein Bein gebrochen habe. Kimmich gab weiter bekannt, dass 16 000 Euro für das Projekt im Haushalt eingestellt seien – für den Bereich, wo die Heckenaktion im Mühlbachtal zwischen Renfrizhausen und Bergfelden geplant sei. "Es findet auch in dieser Sache kein Gesprächsaustausch statt".

Die Bürger fragten nach, ob Bürgermeister Gerd Hieber tatsächlich auf der Seite des Ortsvorstehers stehe und mutmaßten, dass die Stadt offensichtlich Gras über die Geschichte wachsen lassen wolle. "Es ist ein unerträglicher Zustand" machte Gunther Marko deutlich. "Hat der Ortschaftsrat Beratung von einem Anwalt?", war eine weitere Frage. Die Situation spitze sich durch die fehlende Kommunikation durch die Stadt und die Volksbank immer weiter zu. Ortschaftsrat Tobias Gäckle ist vom Verhalten der Stadt enttäuscht.

Tempo-30-Zone wird diskutiert

Damit beendete Reiner Kimmich die Diskussion und ging zu einem weiteren, Thema über, das die Ortschaftsräte beschäftigt: "Tempo 30 in Renfrizhausen". Hierzu gingen Beschwerden vonseiten der Bürger ein. "Das Verhalten der Kindergarteneltern ist nicht unbedingt vorbildlich", prangerten die Ortschaftsräte an. Da führen manche bis zur Eingangstür, wenn es möglich wäre, war zu hören.

Tempo 30 sei auch für die Hauptstraße angedacht, nachdem dies nun auch bei Kreisstraßen möglich sei. Allerdings müssten dann auch die Voraussetzungen vorhanden sein. Bei Schulen, Kindergärten und Altersheimen gehe eine Genehmigung am schnellsten.

Nicht zufrieden war Ortschaftsrat Gäckle, der auch als Feuerwehrkommandant die Problematik mit den Hydrantenschildern ansprach. Sie hätten schon lange vom Bauhof angebracht werden müssen. Ihm sei von Alexander Beller von der Stadtverwaltung vor einem Jahr versprochen worden, die Schilder würden angebracht, sobald es warm werde. Nun stehe der Winter vor der Tür, und noch immer sei nichts geschehen – das gelte auch für andere Ortsteile. Gäckle wünschte sich mehr Zuverlässigkeit.