Die Geehrten: Erika Rieder (Mitte) und Christoph Finckh (rechts) im Kreise der drei Vorstände Gerlinde Bach (links), Karl Mutschler und Ursula Eggenweiler Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrungen: Christoph Finckh ist 75 Jahre in der Bauder-Kantorei / Auch Chorleiterin Erika Rieder ausgezeichnet

Hochkarätige Ehrungen standen im Mittelpunkt der Jahresfeier der Bauder-Kantorei. Sie bestätigten die Gemeinschaft, welche die Leiterin Erika Rieder als besonderes Merkmal hervorhob.

Sulz. Eine Mozartsonate eröffnete den Abend im evangelischen Gemeindehaus. "Hab’ oft im Kreise der Lieben": Die wohltuende Wirkung des Singens in Gemeinschaft trat in diesem Duett zutage. Musik, Ehrungen und humorvolle Beiträge sollen im Mittelpunkt des Abends stehen, betonte Chorrat Karl Mutschler und begrüßte augenzwinkernd auch "Chormitglieder aus höheren Regionen wie Holzhausen, Weiden und Marschalkenzimmern", die ebenfalls zur Jahresfeier erschienen waren.

"Herr Gott wir loben dich", der "Lieblingsschlager" der Sänger, leitete über zu einem launigen Telefonat zwischen Traude Kirchner und einer Sangesschwester. Erika Rieders Rückblick auf das Jahr 2016 umfasste die monatliche Gottesdienstgestaltung und Glanzpunkte wie das Herbstkonzert, die Verabschiedung von Pfarrer Schärer und Heiligabend. Sie dankte ihren 31 Sängern für ihren Einsatz in 43 Gesamtproben sowie vielen Register- und Sonderproben, ebenso ihrer Schwester Ruth Finckh für die professionelle Stimmbildung. Riegers Dank galt auch den drei Vorständen für die reibungslose Zusammenarbeit, bevor sie mit einem Ausblick auf die kommenden Monate fortfuhr.

Im Jubiläumsjahr 2017 wird am Karfreitag ein Passionskonzert aufgeführt. Am 24. September ist eine weitere Aufführung als Beitrag zum Lutherjahr vorgesehen. Am 31. Oktober steht das eigene 200-jährige Jubiläum der Bauder-Kantorei an, gefeiert mit der festlichen Kantate "Ein feste Burg ist unser Gott".

Ein zartes Duett leitete anschließend über zu den Ehrungen. Für 75 Jahre aktives Singen dankte Mutschler Christoph Finckh. Lange Jahre habe er als einziger Tenor die Kantorei mit seinen sängerischen Fähigkeiten über Klippen hinweg gerettet. Er könne vom Blatt singen, und so jemanden brauche man, an den man sich anhängen könne, so Mutschler. Finckh seinerseits erzählte, dass er seit seinem ersten Auftritt an Heiligabend 1941 nie das Singen an diesem Tag ausgelassen habe. Von den Verbänden der evangelischen Kirchenchöre und der evangelischen Kirchenmusik wurde sein langjähriges Engagement mit zwei Urkunden gewürdigt.

Für 40 Jahre Singen, davon 31 Jahre als Chorleiterin und 35 Jahre im Organistendienst, wurde Erika Rieder eine besondere Auszeichnung zuteil. Beifall begleitete den Dank des Chores. "Es passt, wir sind alle glücklich und froh", sagte Mutschler. Die Orgel gehöre zu ihrem Leben, sie mache es wahnsinnig gern, bestätigte Rieder. Auch ihr überreichte Mutschler die Anerkennung der evangelischen Kirchenmusik Württemberg und des Chorverbands der evangelischen Kirchenchöre Deutschland in Form einer Urkunde.