Robin Heizmann ist mit seinem Sideboard (rechts) Innungs- und Kammersieger geworden. Über seinen Erfolg freuen sich auch Walter und Hubert Blocher (von links). Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Schreinerhandwerk: Robin Heizmann ist Innungs- und Kammersieger / Ausbildung bei Firma Blocher

Su lz. Z uerst Sieger der Schreiner-Innung Rottweil, dann Kammersieger: Robin Heizmann aus Sulz konnte die Jury mit seinen handwerklichen Leistungen überzeugen. Die Schreinerlehre hat er bei der Firma Blocher GmbH Küchenhaus und feiner Innenausbau in Sigmarswangen absolviert. Dort wird jetzt auch das Gesellenstück des 19-Jährigen ausgestellt.

Robin Heizmann hat in seinem Ausbildungsbetrieb ein Sideboard aus Asteiche hergestellt. "Das Hartholz eignet sich gut zum Bearbeiten", erklärt er. Das elegante Möbelstück hat einige Besonderheiten und Rafffinessen. Es ist unter anderem mit LED-Beleuchtung ausgestattet und innen mit Spaltholz verziert. Das Sideboard hat Heizmann selbst entworfen. Bevor es an die Ausführung ging, zeichnete er einen Plan. Zwei Wochen hatte er dann Zeit für die Fertigstellung. Bei der Bewertung kam es, neben Verarbeitung der Materialien und Gestaltung, auch auf den handwerklichen Schwierigkeitsgrad an, der in dem Fall sehr hoch war.

Der Leistungswettbewerb der Handwerkskammer Konstanz für Maler, Elektriker und Schreiner fand in der Bildungsakademie Waldshut statt. Robin Heizmann musste dabei in einer bestimmten Zeit ein Schuhregal anfertigen, das ohne Fixierung an der Wand aufgestellt werden und im Hinblick auf Stabilität und Oberflächenbearbeitung überzeugen konnte. Keine einfache Aufgabe: Jedes Eck musste er separat anpassen. Zusätzlich zu dieser Prüfung floss sein Gesellenstück in die Wertung mit ein. An dem Leistungswettbewerb, aus dem Robin Heizmann als Sieger hervorging, nahmen insgesamt zehn Schreiner der Innungen Hochrhein, Rottweil, Tuttlingen, Schwarzwald-Baar und Westlicher Bodensee teil.

"Es ist eine Riesenehre für den Betrieb", freuen sich Walter und Hubert Blocher über den Erfolg ihres Junggesellen. Drei Jahre dauerte seine Schreiner-Ausbildung. Im ersten Lehrjahr war Robin Heizmann nur einen Tag in der Woche im Betrieb, die anderen vier Tage in der Schule.

Mit Hammer und Computer

Im zweiten und dritten Jahr reduzierte sich der Schulbesuch auf anderthalb Tage. Über die Ausbildungsmesse KAZ und einen Ferienjob ist Robin Heizmann zur Sigmarswanger Firma Blocher gekommen.

Dass es im Schreinerhandwerk auch auf Kreativität ankommt, hat Robin Heizmann mit seinem Gesellenstück eindrucksvoll gezeigt. Das hält auch Hubert Blocher für das Besondere in diesem Beruf. Wichtig sei die Vielseitigkeit in der Ausbildung. Computergestützte Maschinen gehören mittlerweile genauso zum Handwerk wie Hammer und Stechbeitel.

Heizmann hat nun die Möglichkeit sich zum Techniker oder Meister weiterzubilden. Das habe er auch irgendwann einmal vor. Doch zunächst darf er bei den Landesmeisterschaften antreten, für die er sich durch seinen Kammersieg qualifiziert hat.