Versammlung: Zuschuss bewilligt / Verein gibt Wanderstüble auf
Sulz-Dürrenmettstetten. Schweren Herzens werden die Natur- und Wanderfreunde in naher Zukunft ihr "Wanderstüble" aufgeben. Dafür jedoch werden sie neue Räumlichkeiten im Dorfgemeinschaftshaus, das in der Ortsmitte geplant ist, beziehen können.
Dass diese Entscheidung dem Verein nicht leicht gefallen sei, machte Vorsitzende Stefanie Jäkle in der Hauptversammlung deutlich. Viel Arbeit, Zeit und Herzblut sei damals in den Umbau und die Renovierung des Wanderstübles gesteckt worden, vom verstorbenen Vorsitzenden Gerhard Ade engagiert geleitet, berichtete Jäkle. Da man mittlerweile aber bei Veranstaltungen an die räumlichen Grenzen stoße, sehe der Verein dies als eine gute Chance an, künftig über ein besseres Platzangebot zu verfügen.
Der finanziell gut aufgestellte Verein befasste sich außerdem schon seit längerem mit einer anderen Baumaßnahme. Auf dem weitläufigen Platz beim Aussichtsturm soll eine Schutz- und Wanderhütte mit Terrasse gebaut werden. Zwei Drittel der Schutzhütte werden für Wanderer und Besucher frei zugänglich sein. Alexander Eisele stellte das Bauvorhaben in Blockbauweise mittels Bilderschau vor. Für dieses Projekt wurden Leader-Fördermittel beantragt.
Ortsvorsteher Robert Trautwein konnte zur Freude aller Vereinsmitglieder den positiven Bescheid, den er ebenfalls erst am Abend erhalten hatte, verkünden. Die anschließende Beschlussfassung fiel den Mitgliedern somit leicht, einhellig stimmten sie dem Bau der Schutzhütte zu.
Stefanie Jäkle wurde als Vorsitzende in geheimer Wahl einstimmig bestätigt. Nach zwölf Jahren gab Alfred Haller das Amt als Turmwart ab. Diese Aufgabe sowie die des Wege- und Gerätewarts wurden zusammengelegt. Per Handzeichen wurde Albrecht Ziegler für dieses Amt gewählt. In den Ausschuss neu dazugekommen ist Marc Huß, während Anne Ade zur Kassenprüferin bestimmt wurde.
Alexander Eisele berichtete von den verschiedenen Aktionen. Herausragend war dabei die XXL-Wanderung zur Burg Hohenzollern. Zwei-Tages-Ausflüge standen auf dem Jahresprogramm, ebenso die Sonnwendfeier und der Adventsspaziergang. Bei diesem soll künftig ein anderer Wochentag genommen werden, da der Besuch etwas rückläufig war.
Nach den Plänen der Ortsverwaltung soll oben am Aussichtsturm eine Webcam installiert werden, gab der Ortsvorsteher bekannt. Damit könne im Internet eine Rundumsicht vom Ort ermöglicht werden. Ein Zuschuss sei beantragt, informierte Trautwein.
Ausführlich über die Rad- und Wandertourismus-Projekte berichtete Irmgard Schumacher, Tourismus-Beauftragte des Landkreises Rottweil. "Sie als Wanderverein schätzen die eigene Region", lobte sie das Engagement des Vereins. Mitgebracht hatte sie zahlreiche Prospekte, unter anderem über Fernradwege und Wanderwege, zu denen auch der Jakobusweg, der Schwarzwald-Alb und der Neckarweg gehören.