Die Narren freuen sich mit den Schülern über ihr gelungenes Programm Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Bergfelden wird zum Narrennest

Von Ingrid Vögele

Sulz-Bergfelden. "Jäkle – Kropfer, dicke Häls" schallte es am Schmotzigen allerorten im Flecken. Bereits um 9 Uhr erhielt der Kindergarten Besuch von den Narren. Von den fasnetserprobten Kindern und Erzieherinnen wurden sie als gern gesehene Gäste willkommen geheißen.

Anschließend hatte sich die Grundschule zum Empfang bereit gemacht. Schulleiterin Christine Fries im schicken Fledermauskostüm lud alle Narren ins Klassenzimmer ein. Zuvor hatten die Schüler gebannt der Erzählung vom Jäkle als Hirten, von Siegbert Mannchen anschaulich zur Einstimmung erzählt, gelauscht. Die Hästräger nahmen gerne zwischen den Kindern Platz, die eigens für sie ein kleines Programm zusammengestellt hatten.

Mächtig stolz wurden Lieder gesungen und Fasnachtsgedichte vorgetragen. Sogar am schwäbischen Fremdsprachenunterricht durften die Gäste teilnehmen. Das Kropferlied in vielen Versionen – als Rap, gesungen oder instrumental – wuchs sich zu einem "Kunstwerk" aus. Mit "Jäkle – Kropfer" wurde applaudiert.

Eine einmalige Besonderheit zeichnete den Besuch aus. Denn welche werdende Mutter kann schon sagen, dass sie mit dem Narrenmarsch in den Mutterschaftsurlaub geleitet wurde? Das konnte nur Ulrike Hannes, die Klassenlehrerin der zweiten Klasse.

Nächste Station war das Narrenbaumstellen. Ein edles, herrlich krummes Gewächs mit Trauerflor ziert seit getsren, 11 Uhr, den Rathaushügel. Noch lange nicht müde, verbreiteten die Kropfer und Jäkle nachmittags bisher noch streng gehütete Missgeschicke per Mundpropaganda im Flecken.

Man erfuhr vom Autoverkauf mit zwei Enten als Zugabe oder, dass man gefrorenen Krautsalat auch mit dem Fön auftauen kann. Gewarnt wurde davor, leise einen Schlüssel in die Tiefe des Briefkastens zu legen, denn es könnte der ganze Kasten nachher an der Hand hängen.