Die Schülerband spielt zur Verabschiedung. Fotos: Danner Foto: Schwarzwälder-Bote

Verabschiedung: Großer Bahnhof für den scheidenden Rektor der Lina-Hähnle-Realschule Dieter Traichel

Von Marcella Danner

Sulz. Auch wenn er sich’s ursprünglich im kleinen Kreise gewünscht hatte – zur Verabschiedung von Dieter Traichel gab es gestern in der Holzhauser Panoramahalle den ganz großen Bahnhof. Und er freute sich sichtlich darüber, alle nochmals wiederzusehen, die ihn auf seiner beruflichen Laufbahn begleitet hatten. Mehr als 40 Berufsjahre, davon 18 als Rektor der Lina-Hähnle-Realschule, lässt er nun hinter sich.

Viel Lob bekam er gestern zu hören. Von Schulrat Ralf Schneider etwa, der ihm attestierte, die Schule so gut geführt zu haben, dass er zum Liebling der Schulräte avanciert sei. Er wünschte Traichel, dass dieser bei seinem beruflichen Rückblick von einer inneren Zufriedenheit getragen werde. Denn seine Schüler durften eine "lustvolle und Freude ausstrahlende Pädagogik" genießen.

Von Bürgermeister Gerd Hieber gab’s ein dickes Dankeschön dafür, dass Traichel "im Haifischbecken der Kultuspolitik dafür gesorgt hat, dass die Realschule als eine Schule mit einem hervorragenden Bildungsangebot und einem weitum guten Ruf dasteht". Die Lina-Hähnle-Realschule stelle auch dank seines scheidenden Rektors einen Eckpfeiler des Schulstandorts Sulz dar.

Elternbeiratsvorsitzende Andrea Moisset zog den Vergleich zu einem Boot, das Dieter Traichel mit einer kompetenten Crew sicher und gut durch Sturm und Wind gesteuert habe.

Schulsprecherin Julia Majer hatte für ihre Abschiedsrede die Schüler selbst befragt. "Wenn ich ein Problem hatte, konnte ich immer zu ihm kommen", bekam sie da zu hören. "Und wenn ihm etwas nicht passte, oder er anderer Meinung war, hatte er 1001 Argumente, einen von seiner Meinung zu überzeugen." Majer beschrieb ihren Rektor als aufgeschlossen den Schülern gegenüber.

Mit dem nötigen Sachverstand und Engagement habe er den Förderverein der Schule von Anfang an unterstützt, bescheinigte ihm dessen Vorsitzende Beatrix Haible. "Es ist ein gutes Gefühl, wenn die Schulleitung wertschätzend und anerkennend hinter einem steht – das motiviert."

"Empathie ist die Grundvoraussetzung, doch um wirklich Gutes zu tun, braucht man den Verstand." Dieter Traichel habe beides, sagte Gabriele Brucker, die für das Kollegium sprach. Und sie sagte ihm voraus, dass er die lachenden Gesichter der Schüler und der Lehrkräfte vermissen werde. Traichel hinterlasse eine Schulkultur, die von gegenseitigem Vertrauen, Empathie, Toleranz und Akzeptanz geprägt sei. Diese wolle man auch nach seinem Ausscheiden bewahren, weiterentwickeln und weiterleben.

Konrektor Jörg Springmann, der die Verabschiedung moderierte, schätzte seinen Chef als Lehrmeister in Sachen Schulleitungsaufgaben und als offenen und wertschätzenden Teamkollegen.

Dieter Traichel selbst oblag das Schlusswort. Er machte keinen Hehl daraus, dass ihm der Abschied schwer fällt. Am Ende "dieses langen Weges bleibt, dass ich ihn nicht alleine gegangen bin". Er bedankte sich bei Schulamt, Stadtverwaltung, Eltern, Kollegen, seiner Familie und ganz besonders bei seinen Schülern. Sie seien ihm Motor und Motivation gewesen und "haben mir immer den Sinn verdeutlicht, der hinter der Arbeit steckt."

Bläsergruppe, Schulbands, Unterstufenchor, Lehrerensemble und Elternchor umrahmten die Verabschiedung.