Auch der neue Hexenwagen wird dann vorgestellt / Verzicht auf Fasnetstermine 2015 wegen eines Todesfalls

Von Marzell Steinmetz

Sulz-Glatt. Wegen eines Todesfalls fünf Wochen vor der Fasnet haben die Glatter Schlosshexen in diesem Jahr alle närrischen Termine, so auch den Schlosshexenball, abgesagt. Außerhalb des Vereins habe es eine zweigeteilte Meinung gegeben.

"Für uns war es die richtige Entscheidung", stellte Vorsitzende Ute Deger am Samstag bei der Hauptversammlung in "Schäfer’s Vesperstüble" fest. Im Verein seien auch alle dahinter gestanden.

Eine größere Veranstaltung ist nun für den 13. Juni geplant. Die Schlosshexen wollen ihr neues Hexenheim neben dem Glatter Rathaus und den neuen Hexenwagen vorstellen. Die Vorsitzende hofft, dass möglichst viele Vereine ihr Kommen zusagen.

Die Schlosshexen brauchen auch wieder Einnahmen. Im Hexenheim ist eine neue Küche eingebaut worden. Der Hexenwagen, so "genial" er geworden ist, kostete doch eine schöne Stange Geld. In der Kasse ist nun, wie Conny Asprion mitteilte, nahezu Ebbe. "Mir blutet das Herz", gestand die Kassiererin.

Zuvor hatte Sarah Raidt über die verbliebenen Termine berichtet, unter anderem über die Teilnahme an der Landschaftsputzete der Stadt, am Jedermannsschießen in Sulz, über die Wanderung zwischen den Jahren und den Skiausflug.

Momentan habe der Verein 85 Mitglieder, darunter 48 Aktive.

Die Schlosshexen gibt es mittlerweile seit 25 Jahren. "Wer hätte das gedacht?", meinte Ortsvorsteher Helmut Pfister. Der Verein gehöre mittlerweile zum Dorf. Er freute sich, dass das Hexenheim, nachdem es doch "ein paar Jahre gedauert" habe, nun eingeweiht werden könne. Pfister bedankte sich zudem für 250-Euro-Spende an den Kindergarten.

Bei den Wahlen sind Vorsitzende Ute Deger, ihr Stellvertreter Ralf Wöhrstein und Schriftführerin Sarah Raidt jeweils einstimmig bestätigt worden.

Xenia Deger löste Conny Asprion als Kassiererin ab. Beisitzer sind Joachim Baumann, Marina Wörbel, Jana Bossenmaier, Sven Wöhrstein und Kerstin Grützner. Die Kasse prüfen Volker Speidel und Alexander Thiel.

Geehrt wurde Nina Rittweg für zehn Jahre. Für 25 Jahre: Jürgen Asprion, Michael Bartsch, Kersten Blum und Thomas Blum, Michael und Wolfgang Brett, Friedbert Bühner, Stefan Fischer, Uwe Göttler, Margret Göttler, Alexander, Bruno und Erna Thiel.

Der einzige Antrag, AH-Hexen (ab 50) die Sprungbändel billiger zu verkaufen, ist abgelehnt worden. "Die Buskosten sind enorm", meinte dazu Ute Deger. Da sei man auf den Beitrag eines jeden Mitglieds angewiesen.