Umwelt: Experten informieren über Messungen bei der Firma Kaltenbach in Fischingen

Sulz-Fischingen. Fischinger, vor allem auf dem Schlossberg, klagen über Geruchsbelästigungen: "Sie fürchten um ihre Gesundheit", sagte Ortsvorsteherin Rita Seitz. Das war Thema der Ortschaftsratssitzung gestern Abend: Es ging um die neue Asphaltmischanlage auf dem Gelände der Firma Kaltenbach, die auch den Steinbruch an der ehemaligen B 14 betreibt. "Wir sind zum Schluss gekommen, der Sache mehr Augenmerk zu widmen", sagte Thomas Kammerer, Sachgebietsleiter des Gewerbeaufsichtsamts. Im Juni 2016 seien Messungen vorgenommen. Walter Maier vom TÜV Süd präsentierte nun die Ergebnisse. Die Schadstoffausstöße der Asphaltmischanlage seien für Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und das krebserregende Benzol bei Betrieb der Anlage mit Heizöl, Braunkohlestaub und Aufbruchasphalt gemessen worden. Die Emissionen seien jedoch so gering, dass sie nicht zu Gesundheitsrisiken führten. Neben Schadstoffen hat der TÜV die Gerüche untersucht. Auch diesbezüglich stellte Maier keine erheblichen Belästigungen fest. Hier lägen die Ergebnisse ebenfalls deutlich unter den Grenzwerten. Gleichwohl werde überlegt, wie die Geruchsbelästigung weiter reduziert werden könne. So wurde geprüft, ob die Höhe des Kamins ausreicht. Dem Gutachten zufolge ist eine Erhöhung um zwei auf 34 Metern erforderlich. Geschäftsführer Armin Kaltenbach kündigte gestern eine Erhöhung des Kamins sogar um sechs Meter an.

Die Messungen sind von den Zuhörern zwar nicht in Frage gestellt worden, konnten sie aber nicht beruhigen. Die Geruchsbelästigungen träten zu unterschiedlichen Zeiten auf und seien so stark, dass manchen davon übel werde. Ein Ergebnis gestern Abend war: Auf Formblättern soll festgehalten werden, wann es zu Geruchsbelästigungen kommt, um sie dann mit Aufzeichnungen nach der Kaminerhöhung zu vergleichen (wir berichten noch).