Die Bauarbeiten fürs Bürgerzentrum in Sigmarswangen beginnen. Von links beim Spatenstich: Helmut Plocher, Heidi Kuhring, Heinrich von Stromberg, Robert Trautwein, Alexander Steeb, Norbert Kopp, Kurt Gruhler, Sabine Breil, Gerd Hieber, Hermann Kopp, Robert Nübel und Reiner Wössner Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Bau des Bürgerzentrums in Sigmarswangen beginnt / Das Projekt kostet rund 1,5 Millionen Euro

Von Marzell Steinmetz

Sulz. Schönes Wetter und Glockengeläut: "Das Bauvorhaben steht unter einem guten Stern", freute sich Ortsvorsteherin Sabine Breil gestern beim Spatenstich für das Sigmarswanger Bürgerzentrum.

Hermann Kopp, Erster Landesbeamte und Stellvertreter des Landrats, hat dazu den Roten Punkt mitgebracht. Das Bauprojekt, auf das die Sigmarswanger schon mehr als zehn Jahre gewartet haben, kann beginnen.

"Es gilt, die Zukunft einzuläuten", sagte Bürgermeister Gerd Hieber. Er betonte, dass die Hallenerweiterung und -sanierung auf einen breiten Konsens gestoßen sei – sowohl in der Sigmarswanger Bevölkerung als auch im Gemeinderat. Dabei gehe es nicht nur um eine Halle, sondern um die Gestaltung eines Dorfmittelpunkts. Hieber verwies auf das integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK), das aufgezeigt habe, wie wichtig es sei, Ortskerne zu stärken. Das betreffe nicht nur Wohngebäude, sondern auch Treffpunkte. Das neue Bürgerzentrum ermögliche künftig kulturelle wie sportliche Veranstaltungen. Auch die Jugend treffe sich dort. Damit werde die Einrichtung von allen Generationen genutzt. Das Vorhaben, so Hieber, habe den Gemeinderat in den vergangenen Jahren einige Male beschäftigt. Es sei gelungen, einen "guten Weg" zu finden.

Das gilt nicht zuletzt für die Finanzierung. Die Modernisierung und Erweiterung des Gebäudes kostet mehr als 1,5 Millionen Euro. Der Sigmarswanger Förderverein steuert 70 000 Euro dazu bei. Aus dem Landesprogramm Entwicklung ländlicher Raum (ELR) kommen 269 000 Euro, aus dem Ausgleichsstock 300 000 Euro und vom Württembergischen Landessportbund 45 000 Euro. Die Stadt muss dann aber immer noch 850 000 Euro an Eigenmitteln aufbringen. Hieber ist überzeugt, dass dieses Geld gut angelegt ist.

Der Landkreis hat sich für den Bau des Bürgerzentrums ebenfalls eingesetzt und dazu beigtragen, so Hermann Kopp, dass das Vorhaben beim Regierungspräsidium in der Priorität ganz oben angesiedelt wurde. Überhaupt konnte sich Ortsvorsteherin Sabine Breil nicht über Unterstützung beklagen. Besonders heraus stellte sie das Engagement des 2002 gegründeten Fördervereins für die Halle, ohne den "wir nicht hier wären". Es habe in den vergangenen Jahren aber auch einige Rückschläge gegeben, erinnerte sie. So sei der erste ELR-Antrag gescheitert, und auch der Zuschuss des Württembergischen Landessportbundes sei ein Kraftakt gewesen. Sie dankte dem Sportkreisvorsitzenden Robert Nübel, "der uns unterstützt hat". Sabine Breil versicherte, dass der Hallenbau von der ganzen Ortschaft mitgetragen werde. Die alte Halle war längst nicht mehr zeitgemäß. Der Platz für Veranstaltungen war zu beengt, die Küche veraltet. Es waren weder eine feste Bühne noch ein barrierefreier Zugang vorhanden.

Mit dem Spatenstich auf der Grünfläche, an dem Vertreter der Stadt, des Gemeinde- und Ortschaftsrat sowie der Baufirma Steeb und Planer teilnahmen, begannen nun die Rohbauarbeiten.