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Italien, Spanien und verstärkt wieder Griechenland lösen Türkei und Ägypten ab

Von Marcella Danner

Angesichts der vielen Krisengebiete und Hiobsbotschaften von Anschlägen auf der Welt stellt sich die Frage: Wohin kann man eigentlich noch in Urlaub gehen? Die Reisebüros in Sulz und Umgebung aber wissen: Es gibt jede Menge Alternativen.

Sulz/Dornhan. "Im Moment werden Länder wie Ägypten oder Tunesien von den meisten Kunden gemieden", sagt Renate Plocher vom "Reisecenter Plocher" in Sulz. Auch bei der Türkei machten manche ein Fragezeichen, dennoch werde das Reiseziel noch recht gut gebucht. Sie rate ihren Kunden dazu, keinen Urlaub zu planen, der nicht umbuchbar sei. Und wenn es gar eine Reisewarnung vom Auswärtigen Amt gebe, könne ohnehin storniert werden.

"Aber wir haben ja so viele Alternativen anzubieten", erklärt die Fachfrau. Das Buchungsaufkommen sei ungebrochen. Nur die Ziele hätten sich eben verändert. Der westliche Mittelmeerraum etwa sei momentan stark gefragt – ob nun Spanien, Italien oder auch wieder verstärkt Griechenland. Und auch Fernreisen stehen nach wie vor hoch im Kurs. Aus eigener Erfahrung könne sie sagen, dass Ziele wie die Karibik oder die Malediven durchaus auch im Sommerurlaub eine Option seien.

Vermehrte Bedenken oder sogar Angst vor Flugreisen könne sie nicht feststellen. Sie denkt, dass bei ihren Kunden da eine ganz gute Einstellung vorhanden sei. "Wir können uns ja schließlich nicht alle daheim einschließen."

Annegret Rebholz von "Annes Reiseinsel" stellt ebenfalls fest, dass die Menschen verhaltener seien, wenn es um Reiseziele in muslimischen Ländern gehe. Sie habe Stammkunden, die bereits seit vielen Jahren ihre Ferien in der Türkei verbringen. Einige hätten nun umgeschwenkt und wollen diesmal lieber nach Griechenland oder auch Spanien fliegen.

Die Buchungen "laufen gut", die Leute wollten ja doch in den Urlaub gehen – und sei es auch mal "nur" ins Allgäu. "Ich sage immer, es ist doch schön, wenn man ein paar Tage weg kann."

Weniger von den Veränderungen im Buchungsverhalten ist "Roses Extratouren" in Leinstetten betroffen. "Wir sind ja kein traditionelles Reiseunternehmen in dem Sinne", erklärt Rose Birk. Vielmehr organisiert sie Bustouren innerhalb Europas. Obgleich – eine Fahrt nach Paris werde womöglich gerade nicht so stark nachgefragt. Sie geht allerdings davon aus, dass Anbieter von Bustouren von der allgemeinen Entwicklung profitierten. Vielleicht fahren die Reiselustigen eher mal nach Oberitalien oder nach Südtirol.

"Glattal-Reisen" in Bettenhausen ist ebenfalls ein Anbieter von Bustouren. Für Maria Jooß ändere sich beim Buchungsverhalten ihrer Kunden daher nichts. Sie fahren ohnehin eher nach Spanien oder Italien in den Urlaub.