Sitzung: Hetzkampagne gegen Mühleck kritisiert / Rolf Schakurski soll im Ortschaftsrat nachrücken

Sulz-Renfrizhausen (ah). "Lebt einfach friedlich miteinander", appellierte Reiner Kimmich, stellvertretender Ortsvorsteher in Renfrizhausen, bei der Ortschaftsratsitzung an die Bevölkerung. Er bezog sich auf die Hetzkampagne in der Mainacht gegen die Familie Mühleck (wir berichteten). Kimmich betonte, dass der Ortschaftsrat keine Verantwortung für das Flugblatt und die Plakate übernehme, die in der Mainacht aufgehängt worden seien. "Eier an der Hauswand und andere Dinge können wir nicht tolerieren. Wir distanzieren uns davon", sagte Kimmich unmissverständlich. Der Umgang sollte immer "menschlich" sein und bleiben.

Thema der Sitzung war der Antrag von Klaus-Peter Mühleck auf Ausscheiden aus dem Ortschaftsrat aus gesundheitlichen Gründen. Dieser war am 8. April gestellt worden. Die Ortschaftsräte sahen einen wichtigen Grund als gegeben und stimmten dem Antrag zu. Dieser muss nun noch vom Gemeinderat in Sulz angenommen werden. Die entsprechende Sitzung findet am Montag, 15. Mai, statt. Danach wird die Stelle als Ortsvorsteher ausgeschrieben.

Kimmich erklärte, dass sich jeder Bürger aus Renfrizhausen bewerben kann, bei einer Wahl aber kein Stimmrecht habe. Die Sollzahl im Ortschaftsrat ist in Renfrizhausen auf neun Sitze festgelegt. Zunächst ist es das Ziel, diese Zahl zu erreichen. Deswegen habe Kimmich auch mit Rolf Schakurski gesprochen, der bei der Ortschaftsratwahl am 25. Mai 2015 laut Liste der Nachfolger wäre. Die Ortschaftsräte stellten fest, dass es dafür keine Hinderungsgründe gebe.

Die Bewerbungsfrist läuft am 2. Juni ab. Die Ortschaftsräte einigten sich darauf, dass die Einsetzung von Rolf Schakurski an der Ortschaftsratsitzung am 8. Juni vorgenommen werde. Die geplante Sitzung am 19. Juni fällt durch den neuen Termin aus.

Abteilungskommandant Tobias Gäckle versicherte noch, dass die Feuerwehr nichts mit den Vorkommnissen am Hause Mühleck und auch nichts mit den Hetzbriefen zu tun habe. "Wir haben nur das Fest durchgeführt und den Maibaum im Auftrag der Stadt aufgestellt", erklärte er.