Die Maschinen sind gut gelandet. In Sulz gibt es ein "Fest von Piloten für Piloten". Foto: Flugsportgruppe Foto: Schwarzwälder-Bote

Fest: Piloten aus ganz Deutschland treffen sich auf dem Landeplatz der Flugsportgruppe

Nach dem Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen mit großer Flugshow im September 2015 veranstaltete die Flugsportgruppe Sulz kürzlich das erste Sulzer Fliegertreffen.

Sulz. Die Intention von Berndt Buck, Vorsitzender der Flugsportgruppe, war es, ein Treffen von Piloten aus ganz Deutschland zu veranstalten. Sozusagen ein "Fest von Piloten für Piloten". Auch sollte die Möglichkeit für Piloten bestehen, den kleinen Ultraleichtflugplatz in Sulz mit Maschinen anzufliegen, die sonst nicht in Sulz landen dürfen. Extra dafür wurde eine Sondergenehmigung beim Regierungspräsidium für ein Wochenende beantragt.

Das Fest stand zu Beginn der Planung unter keinem guten Stern, denn der ursprüngliche Termin war eine Woche zuvor angesetzt. Nahezu 100 Prozent vorhergesagtes Regenrisiko drängte den Vorstand dazu, das Fest zu verschieben, was sich als absoluten Glückstreffer herausstellte. Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel zu Beginn der Veranstaltung am Samstagmorgen ließ bereits gegen 11 Uhr den ersten Gastpiloten eintreffen.

Auch viele weitere aus Nah und Fern folgten, einige sogar mit Fliegernachwuchs und Campingausrüstung dabei, um unter dem Flugzeug zu zelten. Selbst ein Gleitschirm mit "Rucksackmotor" und nur annähernd 50 Stundenkilometern Reisegeschwindigkeit machte sich auf den Weg nach Sulz aus dem rund 250 Kilometer entfernten Schweinfurt.

Ebenfalls wurden zwei historische Flugzeuge mit Spannung erwartet. Zwei Dornier DO 27 wagten die Landung auf der kurzen Landebahn. Die DO 27 ist ein sechssitziges STOL (Abkürzung für Short Take Off and Landing) Flugzeug, das über sehr gute Langsamflugeigenschaften verfügt und somit auch auf extrem kurzen Start- und Landeflächen betrieben werden kann.

Das mit einem 270 PS starkem Sechszylinder Boxermotor ausgestattete Flugzeug wurde auch bis 1981 bei der Bundeswehr eingesetzt und stammt aus den 1960er-Jahren.

Das mit 1,8 Tonnen schwere Fluggerät war somit gegenüber den leichten und maximal 472,5 Kilogramm schweren UL-Flugzeugen, die sonst in Sulz geflogen werden, eine absolute Rarität auf dem Platz. Für die Fliegerkollegen, die die Nacht im Zelt unter dem Flieger verbracht haben, organisierte die Flugsportgruppe ein gemütliches Frühstück im Hangar zwischen den Flugzeugen. So konnte nun auch der zweite Tag beginnen. Flugzeuge aller Art waren auch am Sonntag wieder vertreten. Vom Doppeldecker, schnellen Reisemaschinen, Drachen-Trikes bis hin zum Gleitschirm tummelte sich somit einiges im Sulzer Luftraum.

Über das Wochenende konnten 200 Starts und Landungen verzeichnet werden. Nachfragen von auswärtigen Fliegerkollegen nach dem Termin für das nächste Treffen bestätigte, dass das Treffen gut angenommen wurde.