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Arbeitskreis Flucht und Asyl bleibt am Ball

Von Elke Reinauer

Viele Ideen für Integration, Probleme und Lösungen wurden in der Sitzung des AK Flucht und Asyl diskutiert.

Sulz. Die jüngste Sitzung des Arbeitskreises (AK) Flucht und Asyl der Gesamtstadt Sulz fand am Donnerstag im evangelischen Gemeindehaus statt. Vieles hatte sich seit dem vorausgegangenen Treffen getan. Erst in dieser Woche kamen 16 Flüchtlinge in Hopfau an und wurden dort vom Arbeitskreis willkommen geheißen und versorgt. Das Frauencafé für Flüchtlinge hatte stattgefunden und wurde gut angekommen. Die Sprachkurse laufen problemlos, so AK-Leiter Urs Thiel. Ideen für Begegnungen wurden vorgestellt. Ein Lauftreff sei in Planung. Eine Fortbildung zum Thema Traumatisierung mit Peter Schimak, Elke und Frank Börnard ist geplant.

Neben all dem Positiven wurden auch Probleme diskutiert: So sind viele Flüchtlinge in den Stadtteilen untergebracht und es gebe keine vergünstigten Bustickets. Hans-Ulrich Händel, bei der Stadt Beauftragter für Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung, hatte sich an die Busunternehmen gewandt. Allerdings scheiterten die verbilligten Fahrkarten an "dem Korsett der Fahrpreisgestaltung, das durch verschiedene Instanzen geregelt wird", so Händel.

Lage hat sich nach Auseinandersetzungen wieder beruhigt

Des Weiteren habe es im "Schützen" in der Kernstadt Streit und Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen gegeben. Die Lage habe sich aber wieder beruhigt. Viele Asylsuchenden würden gerne arbeiten, haben jedoch noch keine Erlaubnis dazu. Ihnen sei schlicht langweilig, da entstünden diese Konflikte.

Gemeinsam wurde in der Sitzung nach Lösungen gesucht: Könnte man die Flüchtlinge in Nachbarschaftshilfe oder gemeinnützige Arbeit engagieren? Man wolle an Vereine herantreten und Kontakte knüpfen. Vielleicht würde sich dann die Möglichkeit zur gemeinnützigen Arbeit für Flüchtlinge ergeben.

Ein weiteres Problem sei das Zeitverständnis einiger Flüchtlinge. Nicht eingehaltene Arzttermine hätten sich gehäuft. Ein Arzt in Oberndorf würde bereits keine Termine mehr an Flüchtlinge vergeben.

Samira Zerrouak wurde als Dolmetscherin vorgestellt und ihre Aufgaben wurden beschrieben. Sie spricht Englisch, Französisch, Arabisch und Deutsch und wird in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt für den AK tätig sein.

Die geplante Veranstaltung "Mach was draus" war ebenfalls Thema. In der Gruppenarbeit ging man Themen wie Spenden, Wohnraum, Integration detaillierter an.